Der rechte Kongress wird Medienberichten zufolge am 3. März in Aistersheim stattfinden.
Der Termin steht, der Veranstaltungsort offenbar auch: Der zweite rechte Kongresses "Verteidiger Europas" soll am 3. März im Wasserschloss in Aistersheim stattfinden, berichteten der "Der Standard" online sowie "heute.at". Von einem offiziellen Ansuchen für eine Bewilligung wusste Bürgermeister Rudolf Riener (ÖVP) am Donnerstag noch nichts.
Entgegen dem ersten Austragungsort vom Oktober 2016, den Redoutensälen in Linz - den Repräsentationsräume des Landes - befindet sich das oö. Schloss in Privatbesitz. Dort werden vor allem Clubbings, Discoveranstaltungen oder Hochzeiten abgehalten. Der Verwalter des Anwesens, ein FPÖ-Ersatzmitglied im Gemeinderat, verwies in der Angelegenheit laut des "Standard" auf seinen Sohn, der wiederum meinte, nichts zu wissen.
"Traditionelle Lebensweise bewahren"
Medienpartner des Kongresses wie das FPÖ-nahe "unzensuriert.at", dessen ehemaliger Chefredakteur nun Kommunikationsleiter im Kabinett von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) ist, sowie das Zweimonatsblatt "Info Direkt" kündigen zumindest auf ihren Homepages den Kongress für den "3. März in Oberösterreich" an. Auch der Kartenvorverkauf wurde gestartet. "Während die etablierten Medien über den Veranstaltungsort rätseln, haben die Medienpartner bereits jetzt Informationen über Zusagen hochkarätiger Redner und Aussteller" für die "patriotische Messe", schreibt "Info Direkt". "Bewahren wir unsere traditionelle Lebensweise und erkämpfen wir unseren Völkern gemeinsam eine Zukunft in Selbstbestimmung", heißt es weiters.
Hinter dem ersten Kongress "Verteidiger Europas" stand das "Europäische Forum Linz". Kritiker der Veranstaltung charakterisierten die Teilnehmer als Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker, oft mit Russland-Affinität. Prominentester Redner war in den Redoutensälen der jetzige Innenminister Kickl. Salzburgs Weihbischof Andreas Laun hatte in letzter Minute noch sein Kommen abgesagt. Laut Polizei wurde der Kongress von einer Gegendemo mit 1800 Personen begleitet, zu dem das "Bündnis gegen Rechts" aufgerufen hatte.
(APA)