Die Demonstrationen haben Irans Regime nervös gemacht. Präsident Rohani signalisiert Verständnis für die Unzufriedenen, zugleich droht die Justiz mit schweren Strafen. Eine Analyse.
Tunis/Teheran. Die revolutionären Garden des Iran geben sich siegesgewiss. Der Aufruhr sei beendet, tönte Garden-Chef General Mohammad Ali Jafari und ließ in vielen Städten regimetreue Demonstranten aufmarschieren. Doch die Ereignisse der vergangenen Tage sind an der Führung in Teheran nicht spurlos vorübergegangen. Das iranische Parlament trat zu einer Sondersitzung zusammen. Die Proteste haben das Regime nervös gemacht.
1 Wie ist derzeit die Lage im Iran – vor allem in den Provinzen?
Es gibt Indizien, dass vor allem auf dem Land und in kleineren Städten Protestaktionen weitergehen. Das Internet ist nach wie vor stark gedrosselt, die Nachrichtenplattform Telegram blieb auch am Montag blockiert. Trotzdem tauchten weiter Videos im Netz auf, in denen Demonstranten Parolen gegen das Regime skandieren, Ausweise oder Rechnungen für Strom und Wasser verbrennen.