Die Löscharbeiten an einem seit Tagen brennenden Öltanker sind schwierig.
Shanghai. Peitschende Winde, hohe Wellen und giftige Rauchgase erschweren die Löscharbeiten an dem seit vier Tagen brennenden Öltanker „Sanchi“ im Ostchinesischen Meer. Auch die Suche nach den vermissten 31 Besatzungsmitgliedern komme nicht voran, teilte das Verkehrsministerium in Peking mit. Bis Dienstag konnte erst eine Leiche geborgen werden.
Derzeit durchkämmt eine Flotte von 13 Schiffen das Unglücksgebiet nach den Seeleuten. Sie wird allerdings vom Wetter und den Flammen stark behindert. Ein Rettungsteam der südkoreanischen Küstenwache musste wegen des Feuers fast fünf Kilometer Abstand halten. Außerdem befürchten die Einsatzteams, dass der brennende Tanker explodieren und sinken könnte. Die Folgen einer solchen Umweltkatastrophe sind nicht absehbar.
Kollision mit Frachtschiff
Das iranische Schiff war am Samstagabend mit einem chinesischen Getreidefrachter kollidiert und in Flammen aufgegangen. Seitdem verliert es Ladung. Der Tanker hatte 163.000 Tonnen Kondensat an Bord, ein hochwertiges Leichtöl. Bei Berührung mit Wasser verdunstet es sehr schnell, das entstehende Gas ist hochexplosiv und giftig. Das Unglück ereignete sich 300 km vor Chinas Küste. (ag)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2018)