„Das ist ein Balztanz – da ist Testosteron drinnen!“

Edward Clug hat mit dem Staatsballett seinen „Peer Gynt“ einstudiert.
Edward Clug hat mit dem Staatsballett seinen „Peer Gynt“ einstudiert.(c) Carolina Frank
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Die erste Ballettpremiere des Jahres führt in den hohen Norden. Edward Clug hat mit dem Wiener Staatsballett „Peer Gynt“ einstudiert.

Ein zwielichtiger Kerl, dieser Peer Gynt, ein Sonderling, Träumer und Herumtreiber, Lügner und Schaumschläger, der Held eines Gedichtes von Henrik Ibsen, das dieser später zum Bühnenstück umgearbeitet hat. Jetzt wird Peer Gynt, der Prahlhans, der seine Identität öfter wechselt als die Hemden, auf der Bühne tanzen. Edward Clug, Ballettchef in Maribor, hat dem „nordischen Faust“, ein zweiaktiges Ballett gewidmet, das selbst zwischen Wachen und Träumen schaukelt.

Clug probte mit drei unterschiedlichen Tänzern für die Titelrolle. „Das ist mir auch wegen der Komplexität des Charakters wichtig,“ sagt er. „Um in zwei Akten seine Wandlung zeigen zu können, brauche ich diese drei verschieden wirkenden Tänzer. Manchmal denke ich, ich sollte alle drei gleichzeitig auf die Bühne bringen.“ Doch jeder der drei wird eine ganze Vorstellung tanzen. Clug wünscht sich, dass „das Publikum alle drei Solisten sieht, um diese Person Peer Gynt ganz zu erfassen. Ich will zeigen, dass ein Mensch fähig ist, immer von neuem ein anderer zu werden.“ Weiß Peer, wer er ist? „Das ist die Frage. Ich denke, seine lebenslange Reise ist eine Suche nach sich selbst.“

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