Die SPÖ, die Burka und die Arbeiterverräter

Von links nach rechts: Max Lercher
Von links nach rechts: Max Lercher (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der „Rechtsruck“ der SPÖ kommt dann doch ein wenig (zu) plump daher.

Die SPÖ verbreitet den Spin schon seit den Anfangstagen von Türkis-Blau: Die FPÖ vergesse ihre Klientel, den kleinen Mann. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher verdichtete diese Arbeiterverräter-Nummer nun zur Aussendung, dass die FPÖ 150.000 zusätzliche Zuwanderer ins Land lassen wolle. Lercher galt bei Amtsantritt noch als Linker. Zwei Wochen später gilt er als Kandidat für den nächsten FPÖ-Generalsekretär.

Die SPÖ rückt nach rechts? Dagegen wäre grundsätzlich wenig einzuwenden. Würde sie es nicht derart plump anlegen. Wie etwa auch in jenem Video, mit dem die SPÖ Niederösterreich derzeit wirbt: Seit Jahren liege ein „dunkler Schleier“ über dem Land, heißt es darin, „man könnte fast von einer politischen Burka sprechen“. Die „Moslem-Mama“ in der SPÖ-Version sozusagen.

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