Schladming: Startschuss für neues Skistadion

(c) Herbert Pfarrhofer
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Am Fuße der Planai wird um 18,5 Millionen Euro für die Ski-WM 2013 ein Stadion für bis zu 25.000 Zuschauer errichtet. Das reine Sportbudget wurde mit 27 Millionen fixiert.

Statt der vieldiskutierten "Skispitze" bekommt Schladming bei der Alpinski-Weltmeisterschaft 2013 nun ein imposantes Stadion mit einem "Siegestor". Das ist ein über dem Zieleinlauf ragender Torbogen, der deutlich einer Skispitze nachempfunden ist. Am Dienstag wurde der Startschuss für den Bau des WM-Stadions 2013 gegeben, das am Fuße der Planai bis zu 25.000 Zuschauern Platz bieten wird.

Der wesentliche Unterschied zu den früheren Projekten ist, dass der Torbogen nun in Richtung Hang zeigt und damit insgesamt freie Sicht gegeben ist. Besonders spektakulär ist, dass sich an der Spitze des Bogens eine Kugel mit Räumlichkeiten für TV oder VIP's befindet.

Zudem wird die Arena selbst tiefer gelegt, womit ein ebenerdiger Zugang gewährleistet ist. "Es soll das beste Zielstadion werden, das die Welt je gesehen hat", sagte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der auch Chef des WM-Bauausschusses ist, unter Beisein des Ski-Weltverbandes FIS sowie der steirischen Politik.

Mit dem Bau des Grundelements, dem Planai Hauptgebäude, wird bereits im April 2010 begonnen. Dieses wird im Frühjahr 2011 um das Service Deck, den Unterbau des Zieleinlaufes, erweitert. Das "Siegestor", an dessen Spitze sich die spektakuläre "Sky Lounge" befinden wird, wird im dritten Schritt 2012 realisiert.

In Schladming findet 12 Jahre nach St. Anton 2001 wieder eine Alpin-Weltmeisterschaft in Österreich statt. Und wie damals am Arlberg nutzt man diesmal in der Obersteiermark die Gelegenheit, um auch im Ennstal rund um Schladming Infrastrukturprojekte vorzuziehen. Deshalb müsse man auch zwischen den reinen Kosten der WM, für deren Risiko der veranstaltende Skiverband ÖSV hafte, und den investierten Infrastrukturkosten unterscheiden, betonte Schröcksnadel.

Das reine Sportbudget für die Durchführung der WM wurde mit 27 Millionen fixiert, 18,5 davon betreffen das neue Stadion mit seinen temporären Tribünen. Darüber hinaus gibt es die von Bund, Land und Gemeinde bereits abgesegneten Investitionen. So wird die ÖBB allein für die Verbesserung der Schienenwege 80 Millionen aufwenden.

Das Land Steiermark investiert in die Infrastrukturprojekte (Verbesserung des Straßennetzes) insgesamt 144 Millionen und der Bund schießt für die Sportprojekte 25 Millionen zu. Die Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, der Gemeinde und dem Österreichischen Skiverband als Veranstalter der Weltmeisterschaft 2013 verlaufe überaus harmonisch, wurde allseits betont.

Mit diesem Beschluss habe man - spät aber doch - eine Lösung gefunden, die alle mittragen könnten. "Außer man ist böswillig", erklärte Schröcksnadel. "Mit diesem Stadion soll etwas Bleibendes entstehen. Es soll die beste WM der Geschichte werden."

(APA)

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