Waldviertel und Innviertel sind nicht vergleichbar. Die Lektionen, die die Politik laut Regionalforschern dort ziehen sollte, sind es schon.
„Zuerst muss man mit einem Mythos aufräumen“, setzt Peter Mayerhofer an. „Ländlicher Raum ist nicht automatisch Abwanderungsraum, auch wenn das oft gleichgesetzt wird.“
Das geklärt, dienen dem Wifo-Regionalforscher das Innviertler Dorf Munderfing und sein Waldviertler Gegenüber Pfaffenschlag als Beispiele, um seine Sicht mit Zahlen zu unterfüttern: Von 2002 bis 2017 stieg die Einwohnerzahl in der Innviertler Gemeinde, die zwischen der Stadt Salzburg und dem wirtschaftsstarken Süddeutschland liegt, um 13,7 Prozent. So sieht kein Problemfall aus.