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Das iPhone 6 wird unter iOS 11 von Apple bewusst gedrosselt, damit es nicht überlastet.
Das iPhone 6 wird unter iOS 11 von Apple bewusst gedrosselt, damit es nicht überlastet. (c) APA/AFP/ROBYN BECK (ROBYN BECK)
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iPhone-Drosselung. Apple gibt zu, ältere iPhone-Modelle zu drosseln. Mit iOS 11.3 soll damit Schluss sein. Trotzdem sollten Nutzer älterer iPhones bei großen System-Updates etwas beachten. Ein kleiner Tipp.

Manchmal kann einem Apple richtig leid tun. Es kann seinen Benutzern einfach nichts recht machen. Jedes Jahr gibt es – meist im September – Apple-Weihnachten. Da stellt der Konzern unter schon gewohntem Marketinggetöse entweder ein neues iPhone und/oder ein neues iOS vor. Die eingefleischten Apple-Fans zücken ihre Kreditkarten und steigen sofort auf das neue iPhone um oder installieren sofort die neues Version des Betriebssystems.

Nun ist aber nicht jeder ein Apple-Fanatiker, sondern ein ganz normaler Nutzer. Als solcher muss man spätestens nach einem Jahr feststellen, dass das iPhone 6, 7 oder SE schon wieder veraltet ist. Das ist weiter nicht schlimm. Allerdings entwickelt Apple sein Betriebssystem iOS laufend weiter und passt es vor allem an die neuen Top-Modelle an. Gleichzeitig soll iOS die älteren Modelle unterstützen. Die haben aber nicht die Prozessor- oder Akku-Kraft des neuesten iPhones.

Das Ergebnis, und Apple hat das mittlerweile offen zugegeben: Je neuer iOS ist, umso mehr wird die Leistung bei älteren iPhone-Modellen bewusst gedrosselt, damit der Akku nicht zu schnell leergesaugt wird oder überhitzt und die älteren Prozessoren überlasten. Was dazu führt, dass ein iPhone 6, das beispielsweise unter iOS 8 oder 9 flott lief, unter iOS 11 deutlich langsamer ist.

Die Benutzer beschwerten sich zurecht, und reagierten mit Sammelklagen. Apple lässt mit iOS 11.3, das im März herauskommt, die iPhone-Nutzer diese Drosselung abschalten. Die nächsten Beschwerden werden dann sein, dass iOS 11.3 ungedrosselt, den Akku eines iPhone 6 in einem halben Tag leert. Die nächsten Klagen drohen.

Ein Tipp: Zeit nehmen und schnell reagieren. Sobald ein größeres Update von iOS herauskommt. Also ein großer Versionssprung. Gleich installieren und intensiv testen. Wenn alles einwandfrei funktioniert, die Akkuleistung OK ist, alle wichtigen Lieblings-Apps noch laufen, gut. Ist das nicht der Fall, kann man nämlich in einem recht kurzen Zeitfenster von ein paar Wochen auf das vorherige iOS wieder downgraden.

manuel.reinartz@diepresse.com

Diepresse.com/Spielzeug

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2018)

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