Boku will wieder mehr Landwirtschafts-Studenten

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Die Boku könnte auch deutlich mehr Kulturtechniker brauchen, sagt der neue Rektor Hasenauer. Er befürwortet Eignungsfeedbacks.

Der neue Rektor der Universität für Bodenkultur (BOKU), Hubert Hasenauer, sieht eine "Renaissance der klassischen Studienrichtungen" an seiner Hochschule. "Wir wollen die Studierenden auch wieder in diese Studienrichtungen wie Agrarwissenschaften, Forstwirtschaft oder Kulturtechnik bringen", betonte der seit 1. Februar amtierende Rektor.

Der Wechsel in andere Studienrichtungen wie etwa Umwelt- und Bioressourcenmanagement sei dann noch immer möglich. "Aber sie haben dann zunächst ein klares Berufsbild und wesentlich weniger Sorgen am Arbeitsmarkt", so Hasenauer. Die von der Regierung geplante neue Uni-Finanzierung mit einer Ausweitung der Aufnahmeverfahren bringe an der Boku keine Zugangs-Probleme - weder in der Land- und Forstwirtschaft noch in der Kulturtechnik. "Im Gegenteil: Wir könnten wesentlich mehr Kulturtechniker brauchen."

Für Eignungsfeedback

In jenen Studienrichtungen, die zuletzt mit Kapazitätsproblemen zu kämpfen hatten, habe allein die Ankündigung eines Aufnahmeverfahrens die Bewerberzahlen gesenkt. In der Lebensmittel- und Biotechnologie wurde vor zwei Jahren ein Anmeldesystem geschaffen, das bei Überschreiten einer bestimmten Bewerberzahl zu einem Aufnahmetest geführt hätte. "Wir waren aber sofort drunter und haben gar kein Auswahlverfahren mehr gebraucht", so Hasenauer. Ähnlich sei es in der Landschaftsplanung und -architektur.

Die von der Regierung geplanten nicht-beschränkenden Eignungsfeedbacks als Voraussetzung für die Zulassung habe man im Rektorat noch nicht diskutiert, so Hasenauer. Er persönlich befürworte deren Einführung an der Boku aber: "Das Problem ist, dass viele Leute mit 18 noch nicht genau wissen, wo sie hinwollen. Klassische Knockout-Prüfungen sind da immer problematisch, weil vielleicht der eine schon etwas weiter als der andere ist oder man einen schlechten Tag hat. Aber dass sich jemand mit seiner Studienwahl beschäftigen muss, finde ich jedenfalls positiv."

(APA)

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