„Dafür gab es kein Handbuch“

Injektionsnadel mit einem Tropfen
Injektionsnadel mit einem Tropfen(c) Bilderbox
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Protokoll eines Medikamententests, der katastrophal endete.

Den 13. März 2006 hat im Londoner Northwick-Park-Krankenhaus bis heute niemand vergessen. Vor allem haben ihn die acht Männer, die sich an diesem Tag frühmorgens dort einfanden, um sich einem Medikamententest zu unterziehen, noch in Erinnerung.

2000 Pfund war ihnen dafür zugesagt worden. Konkret sollte an ihnen erstmals der Wirkstoff TGN1412 ausprobiert werden. Ein Mittel, von dem Wissenschafter damals annahmen, es könnte für die Behandlung von Leukämie eingesetzt werden. Bei ersten Tests an Affen hatten die Forscher nämlich hoffnungsvolle Ergebnisse erzielt. Geplant und durchgeführt wurden die Tests damals von Paraxel, einem internationalen Forschungsinstitut, das auf die Planung und Durchführung medizinischer Studien spezialisiert ist. In diesem Fall sollte zwei der Patienten ein Placebo iniziiert werden, dem Rest der Antikörper TGN1412. Die Auswahl wurde zufällig und doppelblind getroffen. Das heißt, weder das medizinische Personal noch die Probanden wussten, welcher Gruppe sie angehören würden.

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