Bei Subvention getrickst: PostAuto-Schweiz-Chef und Finanzleiter müssen gehen

Die beiden Manager haben für das Unternehmen zu viele Subventionen eingeheimst. PostAuto muss dem Schweizer Staat knapp 70 Mio. Euro zurückzahlen

Die Buchhaltungstricks der PostAuto Schweiz AG haben personelle Konsequenzen: Der PostAuto-Direktor und der Leiter Finanzen müssen ihr Amt frühzeitig niederlegen. Zudem muss PostAuto Schweiz dem Bund und Kantonen 78,3 Millionen Franken (67,51 Mio. Euro) zurückzahlen. Die interimistische Leitung der PostAuto AG übernimmt ab sofort Thomas Baur. Er leitet weiterhin auch den Geschäftsbereich PostNetz.

Die PostAuto Schweiz AG hat zwischen 2007 und 2015 zu hohe Subventionen von Bund und Kantonen bezogen, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) im Rahmen einer Revision festgestellt hat. Dasselbe gilt möglicherweise für die Jahre 2016 bis 2018.

"Die Vorwürfe wiegen schwer", sagte Susanne Ruoff, Konzernleiterin der Post, am Dienstag vor den Medien: "Ich bedaure, dass es zu dieser langjährigen, nicht gesetzeskonformen Verrechnung von Leistungen kam." Die Post werde die unrechtmäßigen Abgeltungen vollumfänglich zurückzahlen, versicherte Ruoff.

Die Post habe im November 2017 eine unabhängige Untersuchung zu den fehlbaren Umbuchungen eingeleitet. Diese soll bis Sommer 2018 abgeschlossen sein.

(sda/APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wirtschaft Medienkonferenz Schweizerische Post Bern 11 06 2018 Medienkonferenz Schweizerische Po
Österreich

Der größte Subventionsbetrug in der Schweizer Geschichte

Der Postauto-Skandal schüttert die Schweiz. Der Konzern hatte jahrelang die Buchhaltung manipuliert, um hohe Subventionen zu bekommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.