Landeshauptmann Platter wirft der AUA "ganz schlechten Stil" vor

Landeshauptmann Günther Platter: Null Information im Vorfeld
Landeshauptmann Günther Platter: Null Information im VorfeldAPA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Der Jobabbau bei der AUA-Tochter Tyrolean Technik ruft die Politik auf den Plan. "So geht man mit den Betroffenen nicht um", sagt Tirols Landeshauptmann Platter.

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat die Art und Weise der Bekanntgabe des Stellenabbaus bei Tyrolean Technik in Innsbruck als "ganzen schlechten Stil" kritisiert. Im Vorfeld habe man "null Information" darüber erhalten, dass es Schließungspläne gebe, sagte Platter im APA-Gespräch.

Selbst die Mitarbeiter, der Betriebsrat und das AMS hätten erst, heute, Montag davon erfahren, zum Teil erst aus den Medien. "So geht man mit den Betroffenen nicht um", zeigte sich Platter "verärgert" und übte Kritik an AUA-Chef Kay Kratky, der den Abbau von 80 der 110 Mitarbeiter bei der Tochter der Austrian Airlines (AUA) am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck angekündigt hatte. Selbst der Betriebsrat sei erst Montagfrüh informiert worden, das Arbeitsmarktservice (AMS) erfuhr es laut Tirols Landeschef hingegen aus den Medien.

Platter zeigte sich auch deshalb verärgert, weil ihm Kratkys Vorgänger Jaan Albrecht bei einem Treffen im Herbst 2013 versichert habe, dass der Innsbrucker Standort "langfristig abgesichert ist". Und jetzt wurde die radikale Dezimierung des Standortes einfach bekannt gegeben, "ohne dass wir die Überlegungen und die Argumente dahinter wissen". Vielmehr hätte man sich stattdessen "rechtzeitig" darum kümmern müssen, was mit den Mitarbeitern passiert. Platter habe diesbezüglich in Gesprächen mit dem Betriebsrat seine "vollste Unterstützung" zugesagt.

AUA-Chef Kratky hatte am Montag erklärt, dass die sogenannte Schwerwartung, darunter fallen routinemäßige Inspektionen, bis zum Halbjahr aus Kostengründen geschlossen werden soll. Die Linienwartung mit 30 Mitarbeitern, die sich um unvorhergesehene Reparaturen im laufenden Betrieb kümmert, soll aber in Innsbruck erhalten bleiben. Für die Schwerwartung werde ein neuer Standort gesucht. Dieser stehe aber noch nicht fest, meinte Kratky. Unter anderem seien Malta und Bratislava im Gespräch.

(APA)

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