Serbien und Slowenien melden Todesfälle durch die Kälte. In Großbritannien sorgt der Schnee vor allem für Behinderungen im öffentlichen Leben.
Durch die sibirische Kälte sind in Europa weitere Menschen ums Leben gekommen. Wie die serbische staatliche Presseagentur Tanjug am Mittwochnachmittag berichtete, wurde der 49-jährige Mann am Dienstagabend in einem Weggraben unweit von Bosilegrad an der Grenze zu Bulgarien tot aufgefunden. Zuvor war der Tod eines 75-jährigen Mannes, ebenfalls im Südosten Serbiens, gemeldet worden.
Der jüngsten Wettervorhersage zufolge dürften niedrige Temperaturen, die landesweit auch tagsüber unter Null Grad bleiben, in Serbien noch bis Samstag anhalten.
Auch Slowenien meldet Toten
In Slowenien hat die Kälte einen ersten Todesopfer gefordert: Laut Medienberichten vom Mittwoch ist ein älterer Mann in der Nähe von Maribor auf seinem Hof gestürzt und konnte offenbar nicht aufstehen. Im Krankenhaus von Maribor kämpft ein weiterer Mann wegen einer starken Unterkühlung um sein Leben, nachdem er ebenfalls nach einem Sturz erst Stunden später gefunden wurde.
In Slowenien sind die Temperaturen in der Nacht auf Mittwoch auf bis zu minus 27 Grad gefallen, wie die Nachrichtenagentur STA berichtete. Damit war die Nacht die bisher kälteste dieses Winters. Am Flughafen von Ljubljana wurden minus 20 Grad registriert und sogar in Portoroz an der Adria-Küste sank die Temperatur auf minus fünf Grad.
London im ungewohnten Schneechaos
Schnee und Eis haben den Verkehr in Großbritannien am Mittwoch teilweise lahmgelegt. Hunderte Züge fielen wegen der "Bestie aus dem Osten" ("The Beast from the East") aus, wie das Wetterphänomen genannt wird. Starke Schneefälle machten Straßen teilweise unbefahrbar. Vor allem Schottland und der Osten Englands sind davon betroffen.
Hunderte Schulen blieben geschlossen. Der Flughafen Glasgow stellte den Flugverkehr zeitweise ein. Auch der Betrieb des Express-Zugs zum Londoner Flughafen Heathrow war zeitweise unterbrochen. Der britische Wetterdienst sagte für die kommenden Tage weitere starke Schneefälle voraus - vor allem in Schottland.
Polizei und Verkehrsunternehmen rieten von unnötigen Fahrten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln in besonders betroffenen Regionen ab. Die Regierung in Schottland warnte, es könne zu länger anhaltenden Ausfällen in der Stromversorgung und von Telefon- und Handynetzen kommen. Abgelegene Dörfer könnten tagelang von der Außenwelt abgeschnitten werden.
(APA/dpa)