Diese neuen Romane führen weit weg: "Kamnik" von Felix Kucher, "Kafka mit Flügeln" von Daniela Emminger und "Liebesbriefe aus Tel Aviv" von Claudia Sikora.
"Kamnik": Auswandererroman von Felix Kucher
Zwei Kärntner Emigranten mit sehr unterschiedlicher persönlicher Vergangenheit hat der 1965 in Klagenfurt geborene Qualitätsmanager, Lehrer, Weinbauer und Autor in den Mittelpunkt seines zweiten Romans gestellt. In den 1920er-Jahren wandert Anton, ein armer Südkärntner Bauer mit slowenischen Wurzeln, nach Argentinien aus. Nach 1945 kommt ein Landsmann mit dem Schiff nach Südamerika. Die Gründe für seine Auswanderung sind gänzlich andere. Bei der beginnenden Freundschaft der beiden Männer ist das kein Hindernis, solange die dunkle Vergangenheit nicht ans Licht kommt. Morgen, Dienstag, wird das Buch in der Wiener Buchhandlung Kuppitsch präsentiert.
(Felix Kucher: "Kamnik", Picus Verlag, 304 Seiten, 24 Euro, ISBN: 978-3-7117-2058-0; Buchpräsentation am Dienstag, 6. März, 19.30 Uhr, Buchhandlung Kuppitsch, Wien 1, Schottengasse 4)
"Kafka mit Flügeln": Kirgisienroman von Daniela Emminger
In ihrem Roman "Die Vergebung muss noch warten" ließ die in Wien lebende Oberösterreicherin Daniela Emminger aggressive Romantiker, schokosüchtige Lichtesser und betrügerische Esoteriker aufeinandertreffen. Mit ihrer deutlich gesetzteren Novelle "Gemischter Satz" schaffte sie es 2016 auf die Longlist des Österreichischen Buchpreises. Nun legt sie einen großen neuen Roman vor, der dort spielt, wo sie ihn (jedenfalls teilweise) geschrieben hat: in Kirgistan. "Kafka mit Flügeln" ist als "eine wilde Jagd durch die kirgisische Geschichte" angekündigt, "eine große Geschichte über das Suchen, Finden und Verlorengehen, über Genie und Wahnsinn, Freundschaft und Liebe", in dem auch der "Culture Clash der Gegenwart" eine Rolle spielt. Für die Buchpräsentation am Mittwoch im Mon Ami in Wien sind neben Kostproben aus dem Buch auch kirgisischer Wodka und Musik versprochen.
(Daniela Emminger: "Kafka mit Flügeln", Czernin Verlag, 496 Seiten, 26 Euro, ISBN: 978-3-7076-0628-7; Buchpräsentation am Mittwoch, 7. März, 19.30 Uhr, im Mon Ami, Wien 6, Theobaldgasse 9)
"Liebesbriefe aus Tel Aviv": Spurensuche von Claudia Sikora
Alles beginnt mit einem Fund in einer morschen Reisetruhe, die bei Renovierungsarbeiten in einem alten Haus in der österreichischen Provinz auftaucht: Liebesbriefe aus Tel Aviv, geschrieben 1947, im Gründungsjahr des Staates Israel. Der Enkel des Briefeschreibers nimmt die Spur auf - und stößt auf eine längst vergangene Liebesgeschichte, die in der Emigration nach Palästina endete. Mit "Liebesbriefe aus Tel Aviv" führt die heute in Niederösterreich lebende Wienerin Claudia Sikora ihren Roman "Echnatons Frühling" weiter. Ihr Roman verbindet Geschichte und Gegenwart, Länder und Generationen.
(Claudia Sikora: "Liebesbriefe aus Tel Aviv", Wieser Verlag, 232 Seiten, 18,40 Euro, ISBN: 978-3-99029-226-6)
(APA)