Beide Hirnhälften vernetzen, um wirksam zu werden

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Coaching II. Die Wirtschaftspsychologin Claudia Nuss lässt Erkenntnisse der Neurowissenschaften in ihre Methode einfließen.

Den Wunsch, wirksam zu werden, kennt Claudia Nuss von vielen ihrer Coachees. Deswegen entwickelte sie eine Methode, die Erkenntnisse der Quanten- und Neurowissenschaften einbezieht und Menschen dabei helfen soll, ihre Ziele zu erreichen.

Diese nimmt sie im ersten Schritt mit ihren Klienten unter die Lupe – und lässt auf „zehn Zeilen niederschreiben, was das Dilemma ist“. Gemeinsam wird danach der kleinste Hebel gesucht, der die größte Wirkung hat, das Ziel zu erreichen. Nuss bringt ein Beispiel: Eine Führungskraft wollte bessere Eigen-PR für ihren Bereich erreichen. Im Gespräch stellte sie fest, sie selbst sei eher visuell, ihr Vorgesetzter eher auditiv. Der Hebel: Es braucht Geschichten statt Skizzen, wenn die eigene Arbeit oder ein Projekt präsentiert wird.

Im zweiten Schritt, sagt Nuss, gehe es darum, am Ziel zu arbeiten. In drei Phasen: erstens sich mit allen Sinnen vorzustellen, das Ziel erreicht zu haben. Etwa: Wie es ist, wenn ich von den Vorständen wahrgenommen werde.

Zweitens, sagt Nuss: „An Überzeugungen zu arbeiten, die mich ans Ziel bringen.“ Mit speziellen Übungen trainiert sie ihre Klienten dabei, die beiden Gehirnhälften zu vernetzen. Außerdem gilt es, einen Satz zu finden, der antreibe wie „Ich mache das Richtige bestmöglich/Ich gehe meinen Weg/Ich bin glücklich.“ Jeder entscheide selbst, ob er den Satz für sich behalte oder ihn – als Ansporn – teile, sagt Nuss. Drittens einen Aktionsplan mit – je nach Größe des Ziels – fünf bis zehn Meilensteinen definieren.

Darüber hinaus sei ihr wichtig, ihre Klienten auf hirngerechtes Arbeiten zur Höchstleistungszeit und auf hirngerechte Kommunikation zu trainieren. Keine Sorge, winkt Nuss ab, mit Esoterik habe das alles nichts zu tun. (red)

Weitere Informationen: www.personal-profiler.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.03.2018)

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