Zu seinem Firmenimperium gehörten Kik und Obi: Der deutsche Unternehmer Erivan Haub ist im Alter von 85 Jahren gestorben.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, ist der deutsche Milliardär Erivan Haub im Alter von 85 Jahren gestorben. Vielen dürfte der Name unbekannt sein, dabei prägte Haub die Einzelhandelsgeschichte. Zu seiner Tengelmann-Gruppe gehörten etwa der Diskonter Kik und die Baumarktkette Obi. Das Manager-Magazin schätzte das Vermögen der Familie Haub auf rund 4,2 Milliarden Euro.
"Die Freude am Gestalten und am Führen" habe er in Amerika gelernt, so Haub, der in den 1960er Jahren die familieneigene Lebensmittel-Handelsgruppe Tengelmann übernahm. Es folgte eine schnelle Expansion und bald erstreckte sich das Imperium von den USA bis hin nach Italien und Osteuropa. Und bald handelte Haub neben Lebensmitteln auch mit Baumaterialien und Bekleidung. Außerdem engagierte er sich früh für den Umweltschutz.
Sein Handelsimperium übergab Haub zur Jahrtausendwende an seine Söhne, die einen harten Sanierungskurs fuhren und sich aus dem ehemaligen Kerngeschäft, dem Lebensmittelhandel, zurückzogen: Ende 2016 wurde die Supermarktkette Kaiser‘s-Tengelmann verkauft und stattdessen in den Online-Handel investiert.
Auf die Frage, ob er heute gerne etwas rückgängig machen würde, antwortete Haub im Jahr 2013: "Nicht einen Tag. Nicht ein Treffen. Nicht ein Fest. Nicht eine Zusammenkunft. Nicht eine Betriebsratssitzung. Nicht eine Aufsichtsratssitzung. Gar nichts. Nichts. Nein."
(Red./Ag.)