Der bisherige CIA-Chef wechselt ins State Department. Pompeo gilt als scharfer Kritiker des Iran-Abkommens, als Tea-Party-Anhänger - und als Trump-Loyalist.
Mike Pompeo werde einen "fantastischen Job" machen, twitterte US-Präsident Donald Trump. Pompeo, bisher Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA, soll Rex Tillerson als Außenminister ablösen. Wie tickt der Neue an der Spitze des State Departments?
Pompeo ist ein Mann klarer Worte. Das unter Obama ausgehandelte Atomabkommen mit dem Iran nannte der 54-Jährige einmal "desaströs". Er warte nur darauf, das Abkommen "mit dem schlimmsten staatlichen Sponsor des Terrorismus auszubremsen", sagte Pompeo, bevor ihn Trump zum CIA-Chef machte.
Seit 2013 ist Pompeo bestens mit Geheimdienstangelegenheiten vertraut, weil er im zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses saß. Und in dieser Funktion hat er sich mit Vehemenz dafür eingesetzt, dass die Geheimdienste umfassende Vollmachten erhalten, um Daten von In- und Ausländern auszuspähen. Als 2013 der Skandal um die Massenüberwachung durch den US-Dienst NSA publik wurde, wandte sich Pompeo gegen die vom Kongress geplanten Kontrollmechanismen.
Abschluss von Militär-Akademie West Point
Pompeo schloss die renommierte Militär-Akademie West Point ab, bevor er zusätzlich ein Jura-Studium in Harvard in Angriff nahm. Mit dieser Qualifikation stieg er bei der Kanzlei Williams and Connolly ein, die den Republikanern nahesteht. Zusätzlich betrieb er eine Zulieferfirma der Luftfahrt-Industrie, die er später wieder verkaufte.
Seit 2010 saß Pompeo für den US-Staat Kansas im Repräsentantenhaus. Er war im Wahlkampf ein profilierter Kritiker der Demokratin Hillary Clinton. Auch das gefiel Trump.