Anstoß

Peter Stöger, zu wenig Spektakel für Dortmund?

Pressekonferenz Borussia Dortmund
Pressekonferenz Borussia DortmundAPA/dpa/Bernd Thissen
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Im Sommer dürften sich die Wege von Peter Stöger und Borussia Dortmund trennen, daran dürfte selbst ein Top-3-Platz in der Bundesliga nichts ändern.

Wer die Auftritte von Borussia Dortmund in den vergangenen Wochen verfolgt hat, für den mag das Ausscheiden des BVB gegen Salzburg vielleicht eine Überraschung, aber längst keine Sensation sein. Unter Peter Stöger haben sich die Schwarzgelben in der Bundesliga im Vergleich zur Hinrunde zwar stabilisiert, spielerische Feuerwerke gab es aber keine zu bestaunen.

Dabei lechzen speziell die Anhänger der Borussia genau danach, ist das Verlangen nach Spektakel ein ungeschriebenes Vereinsgesetz, ähnlich wie bei Real Madrid. Stögers Vorgänger, Peter Bosz, hatte es mit seinem bedingungslosen Offensivdrang übertrieben, irgendwann brach das Kartenhaus zusammen, weil jegliche Ordnung im Spiel verloren gegangen war. Der Wiener sollte den Wiederaufbau vorantreiben, dem Team nach einem turbulenten Herbst defensiven Halt verleihen, was ihm auch gelang.

Im Spiel nach vorn aber blieb Dortmund meist eine Enttäuschung, gegen Salzburg sogar ein Totalausfall. Stögers Position im Feilschen um eine Vertragsverlängerung hat sich durch das Europacup-Aus bedeutend verschlechtert. Selbst die direkte Champions-League-Qualifikation (Liga-Top-3) dürfte seinen Aufenthalt im Ruhrpott nicht verlängern. Vielleicht kam die Aufgabe Dortmund für Stöger noch zu früh, vielleicht war sie innerhalb von nur drei Monaten aber auch gar nicht bewältigbar.

E-Mails an: christoph.gastinger@diepresse.com

("Die Presse", Printausgabe 17.3.2018)

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