Lokführer Manzenreiter gegen "Parteilinken" Kaiser

Lokführer Manzenreiter gegen
Lokführer Manzenreiter gegen "Parteilinken" Kaiser (c) APA (Gert Eggenberger/Horst Bernhard)
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Die Kurzporträts der Kandidaten für den Parteivorsitz der Kärntner SPÖ. Der 63-jähriger Helmut Manzenreiter gilt als rotes Urgestein, der 51-jährige Peter Kaiser als Parteisoldat.

Der Kärntner SPÖ steht nach der Präsidiumssitzung am Montag eine Kampfabstimmung um die Position des Parteichefs am 27. März bevor. Um das Amt rittern der Villacher Langzeitbürgermeister Helmut Manzenreiter (63) und Gesundheitslandesrat Peter Kaiser (51). Manzenreiter war schon vor mehr als zehn Jahren für einige Monate SPÖ-Obmann, Kaiser ist langgedienter Mandatar und gilt als Partei-Intellektueller.

Urgestein Manzenreiter

Der am 10. Juli 1946 geborene Manzenreiter bekleidet seit 1987 das Amt des Bürgermeisters von Villach, bei der letzten Gemeinderatswahl im März 2009 musste er - wie viele Kärntner SPÖ-Bürgermeister - allerdings eine Niederlage hinnehmen. Er wurde zwar direkt wiedergewählt, büßte aber die absolute Mehrheit im Gemeinderat ein.

Im Jahr 1999 saß Manzenreiter bereits für 222 Tage am Chefsessel der Kärntner Roten, warf allerdings das Handtuch, nachdem er für ein von ihm vorgeschlagenes personelles Reformpaket keine Mehrheit erhielt. Seither machte der Politiker von Villach aus als innerparteilicher "Königsmacher"  bzw. dessen Gegenteil von sich reden.

Des Kaisers Ochsentour

Der gelernte Lokführer durchlief eine "klassische" Parteikarriere, die als ÖBB-Personalvertreter begann. Später wurde er Chef der Jungen Generation, Gemeinderat sowie vor seiner Ära als Bürgermeister drei Jahre Finanz- und Umweltstadtrat in Villach. Manzenreiter ist geschieden und Vater eines Sohnes.

Der 51-jährige Kaiser gehört zu den längst dienenden Mandataren der SPÖ. Er zog bereits 1989 erstmals in das Landesparlament ein, wo er eine Periode als Jugendsprecher fungierte. 1996 war er SPÖ-Spitzenkandidat für die Europawahl, seit 2001 ist er wieder Landtagsabgeordneter, im Oktober 2005 wurde er Klubobmann.

Im Juli 2008 stieg Kaiser nach dem überraschenden Rückzug von Gaby Schaunig aus der Politik zum Landesrat auf. Kaiser ist Vater eines Sohnes, er lebt in einer Partnerschaft und ist leidenschaftlicher Marathonläufer und Ironmanfinisher. Kaiser, der von 1978 bis 1987 als Landesbediensteter beschäftigt war, ist im Brotberuf Geschäftsführer des Jugendherbergsverbandes Kärnten. 1988 spondierte er zum Magister der Philosophie, 1993 promovierte er zum Doktor, Thema seiner Dissertation: "Universität und Religion".

(Ag.)

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