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Françoise Hardy: „Bob Dylan war nicht sonderlich attraktiv“

„Auch etwas Übles kann positive Wirkung zeitigen: Diese Idee scheint mir wie eine unsichtbare Überschrift über meinem neuen Album“ – die französische Sängerin Françoise Hardy über „Personne d’autre“, das am 6. April erscheint.
„Auch etwas Übles kann positive Wirkung zeitigen: Diese Idee scheint mir wie eine unsichtbare Überschrift über meinem neuen Album“ – die französische Sängerin Françoise Hardy über „Personne d’autre“, das am 6. April erscheint.(c) Warner
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Françoise Hardy feiert mit der eleganten Chansonsammlung „Personne d'autre“ ein glänzendes Comeback nach schwerer Krankheit. Mit der „Presse“ sprach sie über Romantik, Naivität, Udo Jürgens und ihren alten Verehrer Bob Dylan.

Françoise Hardy personifiziert für alle Zeiten diese spezielle französische Marke von Coolness“, steht auf der Banderole eines ihrer fünf Frühsechziger-Alben, die das amerikanische Liebhaberlabel Light in the Attic vor ein paar Jahren wiederveröffentlicht hat. Diese Einschätzung hat natürlich viel mit männlicher Projektion zu tun. Doch die heute 74-jährige Hardy war zweifelsohne das französische Postergirl der Sechzigerjahre. Betrachtet man die wenigen, meist in Schwarz-Weiß gehaltenen Filme, die sie damals singend zeigen, dann fällt auf, dass ihre Melancholie sich nicht auf ihren Gesang beschränkt. Sie dominiert ihre gesamte Aura. Und was lädt mehr zu Fantasien ein als ein bildhübsches, trauriges Mädchen?

Hardy, die noch vor ihrer Matura einen Plattenvertrag hatte, wurde praktisch mit ihrem ersten, selbst komponierten Chanson „Tous les garçons et les filles“ zum Star. Die wunderbar simple Melodie transportiert den sehnsuchtsvollen Text eines Teenagers, der schwer Anschluss findet. „Mais moi, je vais seule par les rues, l'âme en peine, oui mais moi, je vais seule, car personne ne m'aime“, flötet sie unwiderstehlich.

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