Das Landeskabinett beschloss eine Änderung der Geschäftsordnung und "deutlich wahrnehmbare" Kreuze. In Bayern wird im Herbst gewählt, die CSU bangt um die absolute Mehrheit.
In Bayern muss nach einem Beschluss des Landeskabinetts ab Juni in jeder Behörde ein Kreuz hängen. "Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes im Freistaat ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns deutlich wahrnehmbar ein Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland anzubringen."
Das erklärte die Staatskanzlei am Dienstag nach einer Kabinettssitzung. Die allgemeine Geschäftsordnung sei entsprechend geändert worden. "Das Kreuz ist das grundlegende Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung", hieß es weiter. Die Neuerung gilt "für alle Behörden des Freistaats Bayern ab dem 1. Juni 2018". Den Kommunen, Landkreisen und Bezirken werde empfohlen, "entsprechend zu verfahren".
CSU weit von absoluter Mehrheit entfernt
Ein knappes halbes Jahr vor der Landtagswahl in Bayern ist die CSU einer Umfrage zufolge weit von einer absoluten Mehrheit entfernt. Die am Samstag veröffentlichte Erhebung des Instituts Insa für die "Bild"-Zeitung sieht die Christsozialen derzeit bei 42 Prozent. Im Landtag vertreten wären demnach auch SPD, Grüne, FDP, Freie Wähler und AfD, die zusammen auf 52 Prozent kämen.
Der Umfrage zufolge liegt die SPD gleichauf mit den Grünen und der AfD bei jeweils 13 Prozent. Die FDP würde sieben Prozent erreichen, die Freien Wähler kämen auf sechs Prozent. Weiter nicht im Landtag vertreten wäre die Linkspartei mit drei Prozent. Für die Erhebung befragte Insa von Dienstag bis Freitag 1005 Wahlberechtigte in Bayern. Die Landtagswahl findet am 14. Oktober statt.
(APA/AFP)