UN-Sicherheitsrat erwägt "internationale Schutzmission" für Gaza

Archivbild: Unruhen an der Grenze zwischen dem Gaza-Streifen und Israel
Archivbild: Unruhen an der Grenze zwischen dem Gaza-Streifen und IsraelAPA/AFP/SAID KHATIB
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Ein von Kuwait erstellter Resolutionsentwurf könnte kommende Woche diskutiert werden, es droht allerdings ein Veto der USA.

Nach der Gewalt israelischer Soldaten gegen Demonstranten in Gaza zieht der UN-Sicherheitsrat die Entsendung einer "internationalen Schutzmission" in den Gazastreifen in Erwägung.

Ein von Kuwait erstellter Resolutionsentwurf, der der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in New York vorlag, ruft UN-Generalsekretär Antonio Guterres dazu auf, "Wege und Mittel zu Sicherstellung von Sicherheit, Schutz und Wohlergeben der palästinensischen Zivilbevölkerung" vorzuschlagen. In der kommenden Woche könnte der Sicherheitsrat über den Entwurf beraten, es droht allerdings ein Veto von den eng mit Israel verbündeten USA.

Erdogan vergleicht Israels Vorgehen mit Nazi-Methoden

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat unterdessen das gewaltsame Vorgehen Israels gegen Palästinenser in Gaza mit Methoden der Nationalsozialisten im Dritten Reich verglichen. "Zwischen der Grausamkeit, die vor 75 Jahren in Europa an den Juden begangen wurde, und der Brutalität, der unsere Brüder aus Gaza heute ausgesetzt sind, besteht überhaupt kein Unterschied", sagte Erdogan am Freitagabend bei der Eröffnung eines Sondergipfels islamischer Staaten in Istanbul. "Die Kinder der Menschen, die im Zweiten Weltkrieg in Konzentrationslagern auf jede erdenkliche Weise gefoltert wurden, greifen heute leider mit Methoden, die denen der Nazis quasi in nichts nachstehen, unschuldige Palästinenser an."

(APA/dpa)

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