Hochkarätige Experten beim Wirtschaftstrainer Kongress

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Gruppendynamik & Systemtheorie: Mehr als 100 Teilnehmer diskutierten beim Wirtschaftstrainer-Kongress in Wien über Wurzeln, Ansätze, Herausforderungen und Auswirkungen.

„Wien als Wiege der Gruppendynamik und Systemtheorie“ war dieser Tage Schauplatz des Wirtschaftstrainer Kongresses. Am Podium trafen sich auf Einladung von Niki Harramach und Isabella Weindl Österreichs führende Experten aus beiden Bereichen.

Gerhard Schwarz, der schon in den 1950ern erste Seminare gemeinsam mit einem der beiden Urväter der Gruppendynamik, Traugott Lindner, veranstaltet hatte, präsentierte "Die Stammesgeschichte der Gruppe. Abbildung im Mikrokosmos der T-Gruppe."

Auch Rudi Wimmer, einer der Pioniere der Systemtheorie in Österreich und Deutschland, Professor an der Universität Witten/Herdecke und Mitbegründer der osb international consulting betonte die Wichtigkeit der Trainingsgruppe als Lernort in seinem Vortrag "Die Gruppendynamik im Lichte der neueren Systemtheorie". Er präsentierte einen opulenten Bogen an Veränderungen, die uns bevorstehen und/oder in denen wir uns schon befinden.

Es folgte Alfred Pritz, der nach dem zweiten Urvater der Gruppendynamik, Raoul Schindler, den Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik geführt hat und Gründungsrektor der Sigmund Freud Universität ist. Er beschäftigte das Auditorium mit einem ganz anderen Bereich: Das Therapeutische der Gruppendynamik.

Bei der abendlichen Geburtstagsfeier „25 Jahre Wirtschaftstrainer“ beleuchtete Niki Harramach die Geschichte dieser beruflichen Gruppierung im Fachverband UBIT Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie.

Barbara Heitger, die auch Mitglied der Beratergruppe Neuwaldegg war und heute die Heitger Consulting – Essential Change & Leadership by KPMG führt, beleuchtete am zweiten Kongresstag die Entwicklungen in den Klientensystemen. Herausforderung für die Beratung und gab profunde Tipps für BeraterInnen angesichts der vielfältigen Entwicklungsansätze in den Unternehmen/Organisationen.

Alfred Janes, ein Pionier der systemischen Organisationsberatung und Mitbegründer von CONECTA und GF der Wiener Schule der Organisationsberatung Janes Consulting, beschäftigte sich und die Teilnehmer schlussendlich mit den Auswirkungen – Wohin geht die systemische Organisationsberatung? Er zeigte die Erosion bisheriger Paradigmen der Beratung auf. Das kann – so das Resümee auch aus dem Auditorium – bedrückend sein, sogar Angst machen, aber auch Anlass zu Freude, Neugier und Fortschritt sein.

Zwischen den Referaten gab es regen Diskurs über und zu den Vorträgen, Arbeitsgespräche in fünf moderierten Kleingruppen sowie Austausch im Plenum und mit den Referenten.

Überwiegende Meinung der 100 TeilnehmerInnen: Ein vier- bis fünftägiger Workshop wäre jetzt noch wertvoll, um die Fülle von Anregungen und Gegenmeinungen auszudiskutieren, die noch offenen Fragen zu beantworten und alle Erkenntnisse und Erfahrungen im Dialog auszutauschen und zu vertiefen und noch weitergehende zu schöpfen.

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