Elke Krystufek: „Ein nackter Mann als Einrichtung geht immer noch nicht“

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Was irritiert noch in der Kunst? Nackte Männer und die Hinwendung einer feministischen Künstlerin zum Islam, findet Elke Krystufek. Die Künstlerin zeigt im Herbst nach Längerem wieder eine Ausstellung in Wien. Titel: „Luxus“.

Sie waren in Wien lang die Künstlerin, die am meisten aufgeregt hat. Beim Begriff „Irritation“ dachten wir daher an Sie. Nervt Sie das?

Elke Krystufek: Provokation wäre mir langweilig vorgekommen. Irritation finde ich komplexer, diese Assoziation sehe ich fast positiv. Ein interessantes Wort. Es lässt auch an Medizin, an Krankheiten denken – man sagt doch auch „Irritation der Haut“ zum Beispiel. Als ich im Jänner bei „Willkommen Österreich“ zu Gast war, habe ich Dirk Stermann Kunstblut über die Stirn rinnen lassen, das kam ihm dann in die Augen. Die Idee war, eine Art Nitsch-Schüttbild live vor der Kamera zu machen. Aber es hätte nicht in die Augen gelangen dürfen, was es dann tat. Stermann hat trotzdem tapfer durchgehalten.

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