Britische Regierung will Fotografieren unter Frauenröcke verbieten

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Am Freitag war im Unterhaus ein Gesetzvorschlag blockiert worden, der eine bis zu zweijährige Gefängnisstrafe für heimliche Fotos unter Röcke oder Kleider von Frauen vorsah.

In Großbritannien soll künftig niemand mehr ohne Einverständnis unter Frauenröcke fotografieren dürfen. Die Regierung will ein entsprechendes Gesetz vor der Sommerpause Ende Juli im Parlament einbringen, sagte ein Sprecher von Premierministerin Theresa May am Montag in London.

Am Freitag war im Unterhaus ein Gesetzvorschlag blockiert worden, der eine bis zu zweijährige Gefängnisstrafe für heimliche Fotos unter Röcke oder Kleider von Frauen vorsah. Eine einzelne Parlamentarierin hatte den Vorschlag eingebracht, daher konnte er durch Widerspruch eines Abgeordneten aufgehalten werden.

Die Premierministerin hatte sich im Kurzbotschaftendienst Twitter "enttäuscht" gezeigt. Das Fotografieren unter Röcke oder Kleider (auf englisch: "Upskirting") bezeichnete sie als Verletzung der Privatsphäre, die Opfer "erniedrigt und verstört" zurücklasse. Mays Sprecher sagte nun, die Regierung werde selbst einen Gesetzvorschlag dazu einbringen. Das Vorgehen macht es schwieriger, das Gesetz zu blockieren.

Derzeit werden derartige Fälle im Rahmen von Sitten- und Voyeurismusgesetzen verfolgt. Mit einem neuen Gesetz könnte Verurteilten auch eine Eintragung ins britischen Triebtäter-Register drohen.

(APA/AFP/Reuters)

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