Handelskonflikt belastet auch Ölpreise

REUTERS
  • Drucken

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel gefallen. Belastet wurden die Ölpreise durch die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen China und den USA.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete in der Früh 74,87 US-Dollar (64,47 Euro). Das waren um 47 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli fiel um 42 Cent auf 65,43 Dollar.

Belastet wurden die Ölpreise durch die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen China und den USA. Nach neuen Drohungen von US-Präsident Donald Trump bewegen sich China und die USA auf einen Handelskrieg zu. Peking kündigte am Dienstag Vergeltung an, kurz nachdem das Weiße Haus die Prüfung von weiteren Zöllen in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar (172 Mrd. Euro) in Auftrag gab. Sollte die Konjunktur durch den Konflikt belastet werden, dann würde auch die Öl-Nachfrage gedämpft werden.

Am Montag hatten die Ölpreise noch zugelegt. Medienberichten laut denen die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und andere Förderländer wie Russland auf ihrem Treffen an diesem Freitag nur über eine Förderanhebung von 300.000 bis 600.000 Barrel diskutieren werden, hatten die Preise gestützt. Dies wäre deutlich weniger als die von Russlands Energieminister Alexander Nowak ins Spiel gebrachte Größenordnung von 1,5 Millionen Barrel.

Das sogenannte "OPEC+"-Bündnis hat seit Anfang 2017 eine Fördergrenze installiert, mit dem die Ölpreise deutlich angehoben wurden. Seit längerem gibt es jedoch Überlegungen, diese Grenze zu lockern. Der Iran, Irak und Venezuela hatten sich jedoch dagegen ausgesprochen.

(APA/dpa-AFX)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Saudi Arabia's Oil Minister al-Falih talks to journalists at the beginning of an OPEC meeting in Vienna
Österreich

OPEC dreht Ölhahn ein bisschen weiter auf

Ab Juli soll die Produktion um rund 600.000 Barrel pro Tag ausgeweitet werden, gab das Ölkartell bekannt.
Russland und Saudiarabien sind für größere Produktionsmengen bei Rohöl.
Österreich

Dreht die Opec den Ölhahn auf?

Am Freitag könnte es erstmals seit rund eineinhalb Jahren zu einer Ausweitung der Fördermengen durch die Opec-Staaten kommen. Das setzt dem Ölpreis zu.
Symbolbild.
Geld & Finanzen

US-Lagerdaten treiben Ölpreis

Auch das Opec-Treffen wirft seine Schatten voraus.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.