Rechtspartei will Nobelpreis für Trump

Donald Trump.
Donald Trump. (c) imago/MediaPunch (Chris Kleponis)
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Fortschrittspartei, die in Oslo an Regierung beteiligt ist, nominiert US-Präsidenten.

Oslo. Im Gespräch war es gerüchteweise schon länger, und nun ist die Spekulation zur Realität geworden. Zwei Vertreter der rechtspopulistischen Fortschrittspartei (FRP), die in Norwegen an der Regierung beteiligt ist, haben den US-Präsidenten, Donald Trump, für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert. „Der Koreakonflikt war das absolut größte und gefährlichste Problem, das Trump von Obama geerbt hat. Trump hat einen großen und richtigen Schritt Richtung Abrüstung, Frieden und Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea getan“, begründen die Christian Tybring-Gjedde und Per Amundsen ihren Vorschlag.

Parlament beruft Jury

Das Komitee für den Friedensnobelpreis mit Sitz in Oslo hält die Kandidaten zwar geheim. Personen mit Vorschlagsrecht sind nicht daran gebunden. Es sind noch dreieinhalb Monate bis zur offiziellen Bekanntgabe in Oslo. Die fünfköpfige Jury für den Friedensnobelpreis wird vom norwegischen Parlament nach dessen Mehrheitsverhältnissen berufen. Oft sind es traditionell altgediente Spitzenpolitiker oder Personen, die einer der Parteien nahestehen oder über ein besonderes Expertenwissen verfügen, die die Entscheidung treffen.

Heuer besteht die Jury aus der Vorsitzenden, Berit Reiss-Andersen (63), Ex-Chefin des norwegischen Anwaltsverbundes. Ihr Stellvertreter ist Henrik Syse (52), der Sohn eines Ex-Premiers. Dazu kommen unter anderem der sozialdemokratische Ex-Premier Thorbjørn Jagland (67) und Ex-Kulturministerin Anne Anger von der liberalen Zentrumspartei. Jüngstes Mitglied ist Asle Toje (44), der von der Fortschrittspartei nominiert wurde. (anw)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2018)

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