Mariazellerbahn entgleist: Zug war zu schnell unterwegs

NIEDEROeSTERREICH: ZUG DER MARIAZELLERBAHN BEI ST. POeLTEN ENTGLEIST
NIEDEROeSTERREICH: ZUG DER MARIAZELLERBAHN BEI ST. POeLTEN ENTGLEISTAPA/EINSATZDOKU.AT/ED STEYRER
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Bei Völlerndorf sind Dienstagfrüh zwei Waggons der Mariazellerbahn entgleist. Drei Personen wurden schwer verletzt. Menschliches oder technisches Versagen?

Zwei Waggons der Mariazellerbahn sind Dienstagfrüh wenige Kilometer vor St. Pölten entgleist. In dem Zug befanden sich Dutzende Passagiere, darunter viele Kinder. Drei Erwachsene wurden schwer verletzt, 27 Fahrgäste erlitten leichte Blessuren, berichtete Sonja Kellner vom Roten Kreuz NÖ. Ein Großaufgebot an Helfern stand im Einsatz. Die Bahnstrecke war zwischen St. Pölten und Hofstetten gesperrt.

Die "Himmelstreppe" war als Doppelgarnitur auf dem Weg in die Landeshauptstadt gewesen, als gegen 7.15 Uhr zwei Waggons bei Völlerndorf in der Gemeinde Gerersdorf (Bezirk St. Pölten-Land) knapp vor der Pielachbrücke entgleisten und seitlich liegen blieben. "Aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit ist die vordere Garnitur entgleist, die hintere Garnitur ist auf die vordere aufgefahren", teilte die NÖVOG mit.

"Ob es zu der Überschreitung der in diesem Bereich zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch technisches oder menschliches Versagen gekommen ist, ist Gegenstand der derzeitigen Untersuchungen", hieß es in der Aussendung weiter.

14 Rettungswagen und drei Notarzthubschrauber

Der entgleiste Zug.
Der entgleiste Zug.(c) APA (Einsatzdoku.at)

Die Einsatzkräfte waren Dienstagfrüh mit der Versorgung der Betroffenen, Ermittlungen und Bergearbeiten beschäftigt. Ein Großaufgebot an Helfern wurde alarmiert. 14 Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeuge und drei Hubschrauber rückten aus, sagte Sonja Kellner vom Roten Kreuz Niederösterreich.

Dem ÖAMTC zufolge flogen die Notarzthubschrauber "Christophorus 2" aus Krems-Gneixendorf, "Christophorus 15" aus Ybbsitz und "Christophorus 9" aus Wien zum Unfallort. Zudem rückten zwei Feuerwehren mit 40 Mitgliedern aus.

Streckenabschnitt gesperrt: Schienenersatzverkehr

Nach der Entgleisung des Zuges ist der Streckenabschnitt zwischen St. Pölten und Hofstetten gesperrt worden. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, heißt es von der NÖVOG.

Mit den Bergungsarbeiten wurde am Dienstag begonnen, sie sollten auch am Mittwoch andauern. Die Strecke zwischen St. Pölten Hauptbahnhof und Hofstetten-Grünau werde voraussichtlich bis Ende der Woche gesperrt bleiben, hieß es.

(red.)

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