Forschungsfrage

Warum wird einem beim Autofahren schlecht?

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Die Informationen, die von den Augen und dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr kommen, passen nicht zusammen. Das verträgt nicht jeder.

Viele verbindet aus früheren Jahren, als es noch auf kurvigen Straßen über Bergpässe in den Urlaub ging, dieselbe Erinnerung: „Mir ist schlecht“, tönte es irgendwann von der Rückbank. „Von dort fehlt der Blick nach vorn, wo man die Bewegung besser wahrnehmen kann. Dadurch kommt es zu einer Diskrepanz zwischen dem Gleichgewichtssinn und der visuellen Orientierung“, erklärt Andreas Lackner von der Med-Uni Graz. Soll heißen: Das im Innenohr angesiedelte, sensible Gleichgewichtsorgan spürt die Bewegung. Die etwa auf die Vordersitze fixierten Augen melden Ruhe ans Gehirn. Diese unbewusst gesendeten Informationen passen nicht zusammen und erzeugen bei manchen Übelkeit. Heute kommt das etwa auch vor, wenn die Kinder unterwegs am Handy Filme schauen oder Computer spielen.

Aber das kann freilich jedem passieren: am Schiff, im Flieger, im Lift – oder auch, wenn man im Bus oder Zug gegen die Fahrtrichtung sitzt. „Das ist eine ganz normale Reaktion. Fünf bis 15 Prozent der Bevölkerung leiden an Kinetosen, also Reisekrankheit“, sagt Lackner. Fünf bis 15 Prozent hätten damit niemals Probleme – und die verbleibenden rund 80 Prozent erlebten das nur ein bis zweimal im Leben.

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