Türkei: Die PKK rächt sich mit Morden

Die Gewalt gehört zum Emanzipationsbegriff der PKK (Archivbild).
Die Gewalt gehört zum Emanzipationsbegriff der PKK (Archivbild).(c) REUTERS (STRINGER/IRAQ)
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Die Terrorgruppe tötet unliebsame Gegner, die sie als Verräter des kurdischen Freiheitskampfs sieht. Die prokurdische HDP hat es schwer, sich von der PKK zu lösen.

Istanbul. Mevlüt Bengi hing an einem Hochspannungsmast, im Osten der Türkei, außerhalb von Doğubeyazıt, als er gefunden wurde. Auf die Knie geworfen und mit den Handgelenken hinter dem Rücken an das Gestänge gefesselt. Sein blaues Jackett war durch die unnatürliche Verrenkung hochgerutscht, aus seinem vornüber hängenden Kopf tropfte Blut auf die helle Hose. Der 46-jährige Kurde war mit einem Kopfschuss hingerichtet worden.

Neben seiner Leiche lag ein Zettel, auf dem sich die kurdische Terrororganisation PKK und ihr Frauenverband, YJA-Star, zu dem Mord bekannten: Mevlüt Bengi sei als Verräter am kurdischen Freiheitskampf hingerichtet worden. Ein offizielles Bekennerschreiben der PKK folgte wenig später auf deren Website. Der Mord zeigt das andere Gesicht der Rebellen, die in Europa trotz offiziellen Verbots noch vielfach als fortschrittliche Freiheitskämpfer gesehen werden.

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