Heftiger Regen hat seit Donnerstag Straßen überflutet und Erdrutsche ausgelöst. Dutzende Menschen werden vermisst.
Bei Unwettern in Japan sind bisher mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Sieben Opfer seien am Montagmorgen in überschwemmten Wohngebieten der Stadt Kurashiki im Westen des Landes gefunden worden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo News. Der heftige Regens hat seit Donnerstag Straßen überflutet und Erdrutsche ausgelöst. Dutzende Menschen werden vermisst.
Dutzende Tote, auf Hausdächern auf Rettung wartende Menschen und mit Schlammmassen überzogene Straßenzüge - heftige Regenfälle haben in Japan schwere Zerstörungen angerichtet wie hier im Bild in Mabi in Kurashiki in der Präfektur Okayama.Text: Hiroshi Hiyama/AFP/red. (c) REUTERS (ISSEI KATO) Die Behörden gingen am Montag in einer vorläufigen Bilanz von etwa 100 Todesopfern aus. Regierungschef Shinzo Abe sprach von einem "Wettlauf gegen die Zeit" bei der Rettung der Menschen aus den überfluteten Gebieten.Ein Bild aus Kumano, Präfektur Hiroshima (c) REUTERS (KYODO) In Tokio rief Regierungschef Abe die zuständigen Minister zu einer Krisensitzung zusammen. "Die Hilfseinsätze, die Rettung von Leben und die Evakuierungen sind ein Wettlauf gegen die Zeit", sagte er. Ein Bild aus Kurashiki, Präfektur Okayama (c) REUTERS (KYODO) Tagelange Rekord-Regenfälle im Zuge eines Taifuns lösten besonders im Westen des Landes Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Dutzende Häuser wurden zerstört und tausende weitere überschwemmt. Ein Bild aus Kurashiki, Präfektur Okayama (c) REUTERS (KYODO) Züge entgleisten, Brücken stürzten ein, Straßen wurden fortgespült. Bei Tokio gab es zudem am Samstag ein Erdbeben der Stärke 5,9. Ein Bild aus Kurashiki, Präfektur Okayama (c) REUTERS (KYODO) Wegen der Unwetter waren zuvor mehr als zwei Millionen Einwohner aufgerufen worden, sich in Sicherheit zu bringen. Viele blieben aber dennoch in ihren Häusern und wurden dort von Wasser- und Schlammmassen eingeschlossen. Ein Bild aus Kumano, Präfektur Hiroshima (c) APA/AFP/MARTIN BUREAU (MARTIN BUREAU) "Die Katastrophe ist riesig und wir arbeiten hart, um so viele Leben zu retten wie möglich", sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde von Okayama, Mitsunari Imawaka. "Die Zeit läuft ab", fügte er hinzu. Das Ausmaß der Schäden sei noch schwer einzuschätzen. Ein Bild aus Kurashiki, Präfektur Okayama (c) APA/AFP/JIJI PRESS (JIJI PRESS) Ein Vertreter der Katastrophenschutzbehörde in der Präfektur Hiroshima sagte, die Rettungseinsätze würden "rund um die Uhr" fortgesetzt. Außerdem werde an der Wiederherstellung lebenswichtiger Infrastruktur wie Wasser- und Gasleitungen gearbeitet. Ein Bild aus Saka, Präfektur Hiroshima (c) APA/AFP/MARTIN BUREAU (MARTIN BUREAU) In der nahe Hiroshima gelegenen Stadt Mihara hörte der Regen am Sonntag auf und die Einwohner machten sich ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe. "Ich weiß nicht, wo ich mit dem Saubermachen anfangen soll", sagte der 68-jährige Bauer Masanori Hiramoto. Die Stadt habe sich "in einen Ozean verwandelt", sagte der 82-jährige Nobue Kakumoto zu den Überschwemmungen in Mihara (im Bild). (c) APA/AFP/MARTIN BUREAU (MARTIN BUREAU) Wegen der Überschwemmungen mussten in der Region auch die Werke von japanischen Konzernen wie Panasonic und Mazda ihre Produktion aussetzen. Auch der Lieferdienst Amazon stellte die Arbeit ein. Ein Bild aus Kurashiki, Präfektur Okayama (c) APA/AFP/JIJI PRESS/STR (STR) Es handelt sich um die schlimmste durch Regenfälle ausgelöste Katastrophe in Japan seit 2014. Damals waren bei Erdrutschen in der Region Hiroshima 74 Menschen ums Leben gekommen. Ein Bild aus Saka, Präfektur Hiroshima (c) APA/AFP/MARTIN BUREAU (MARTIN BUREAU) In Kurashiki in der Präfektur Okayama waren rund 300 Menschen in einem Krankenhaus von Wassermassen eingeschlossen (im Bild), darunter Säuglinge und alte Menschen. Es gebe keinen Strom, und auch Trinkwasser und Nahrungsmittel seien knapp, sagte eine Krankenschwester dem Sender NHK. Die Patienten wurden nach und nach mit Hubschraubern und Booten in Sicherheit gebracht. (c) APA/AFP/JIJI PRESS/STR (STR) Ein Bild aus Kurashiki, Präfektur Okayama (c) APA/AFP/JIJI PRESS/STR (STR) Ein Bild aus Kurashiki, Präfektur Okayama (c) REUTERS (SOCIAL MEDIA) Ein Bild aus der Präfektur Hiroshima (c) APA/AFP/JIJI PRESS/STR (STR) ''Die Katastrophe ist riesig'' Der seit Tagen andauernde Regen überflutete Straßen und löste Erdrutsche aus. Berichten zufolge verließen wegen der Wassermassen Millionen Japaner ihre Häuser. Andere mussten sich auf Dächer von Gebäuden retten. Autos wurden weggespült oder unter Schlammmassen begraben.
Insgesamt 54.000 Rettungskräfte sind nach Angaben der Regierung im Einsatz, darunter Soldaten und Polizisten. Besonders betroffen von den starken Regenfällen war die Region um die Millionenstadt Hiroshima. Dort gab es nach Angaben des Nachrichtensenders NHK alleine 39 Tote.
Die Wetterbehörde warnte vor weiteren heftigen Niederschlägen und Schlammfluten. Die Situation sei "extrem gefährlich". Regierungschef Shinzo Abe sagte, dass die Helfer gegen die Zeit arbeiteten.
(APA/dpa/Reuters)
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