Der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz sieht sich in der „Presse am Sonntag“ falsch zitiert. Demnach habe Faymann Ex-Kanzler Gusenbauer als EU-Außenminister "verhindert".
Wien (red.). Der sozialdemokratische Fraktionschef im EU-Parlament, Martin Schulz, wehrt sich in einer Aussendung gegen eine Interpretation seiner Aussagen gegenüber der „Presse am Sonntag“, wonach Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) seinen Parteikollegen, Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer, als EU-Außenminister „verhindert“ habe. Die ihm zugeschriebenen Zitate seien „aus dem Zusammenhang gerissen“ und „teilweise falsch wiedergegeben“ worden.
Der deutsche Sozialdemokrat weist „auf das Schärfste zurück, dass aus meinem Gespräch mit dem ,Presse‘-Redakteur hergeleitet wird, dass Bundeskanzler Faymann Alfred Gusenbauer als Hohen Repräsentanten der EU ,verhindert‘ hätte“. Diese Darstellung entspreche „nicht den Tatsachen und ist reine Spekulation“.
Fleischhacker: Korrekt zitiert
„Es wundert mich, wie man Zitate aus einem Gespräch, das nur in einem Zusammenhang geführt worden ist, aus dem Zusammenhang reißen können soll“, erklärte „Presse“-Chefredakteur Michael Fleischhacker zur Aussendung von Martin Schulz. „Der Inhalt des Gesprächs mit Schulz wurde korrekt wiedergegeben, die Geschichte um Gusenbauers Verhinderung ist durch mehrere Quellen abgesichert.“
("Die Presse" Printausgabe vom 15. März 2010)