Kommen Privatisierungen? AUVA-Betriebsrat protestiert bei Hartinger-Klein

AUVA-GENERALVERSAMMLUNG
Die Allgemeine Unfallversicherung fürchtet Privatisierungen. Im Bild die Zentrale der AUVA in WienAPA/GEORG HOCHMUTH
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In einem offenen Brief an die Sozialministerin warnt der Betriebsrat der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt vor Qualitätsverlust. Die Ministerin mache die Privatisierungen zur Bedingung für den Fortbestand der AUVA.

Der Zentralbetriebsrat der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt AUVA protestiert gegen das kolportierte Vorhaben von Sozial- und Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), die Unfallkrankenhäuser und Rehabilitationszentren der Versicherung zu privatisieren. In einem offenen Brief warnte Vorsitzender Erik Lenz am Freitag vor Qualitätsverlust und weniger Leistungen für die Patienten.

Macht Ministerin Privatisierung zur Bedingung?

Dass Hartinger-Klein dies vorhabe, habe man von AUVA-Obmann Gerald Ofner erfahren, der über den Inhalt der seit mehreren Monaten laufenden Gespräche berichtet habe. Die Ministerin mache demnach die Ausgliederung - und Überführung in eine privatwirtschaftliche Organisationsform - der eigenen Einrichtungen zur Bedingung für den Fortbestand der AUVA. Sie wolle ihnen damit jährlich 33 Millionen Euro entziehen, was eine mehr als zehnprozentige Kürzung bedeute.

"Wir finden dies nicht nur hinsichtlich der Vorgangsweise fragwürdig, sondern können dieses Ansinnen auch inhaltlich in keiner Weise nachvollziehen", so Lenz. Die Unfallkrankenhäuser und Rehazentren seien über die Grenzen Österreichs hinaus anerkannt: "Sie sind unverzichtbar für die Unfallversorgung in unserem Land, ebenso wie für jene Menschen, die der Rehabilitation bedürfen."

(APA)


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