Hat Juan Carlos I Geld gewaschen?

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FILES-SPAIN-ROYALS-HOLY WEEK-EASTERAPA/AFP/JAIME REINA
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Vorwürfe von Corinna zu Sayn-Wittgenstein gegen den ehemaligen spanischen König sorgen in Madrid für Aufruhr. Die Regierung holt die Einschätzung des Geheimdienstes ein.

Geldwäsche-Vorwürfe gegen den früheren spanischen König Juan Carlos I. sorgen derzeit in Madrid für Aufruhr. Die spanische Regierung erklärte, sie wolle in der Affäre zunächst die Einschätzung der Geheimdienste einholen. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Jose Luis Abalos, sagte, die Regierung wollen nun hören, was Geheimdienstchef Felix Sanz Roldáan zu sagen habe.

In der vergangenen Woche hatten spanische Medien Tonaufzeichnungen veröffentlicht, auf denen nach Einschätzung von Experten die Deutsche Corinna zu Sayn-Wittgenstein zu hören sein soll. Die in den Aufzeichnungen sprechende Frauenstimme erhebt Vorwürfe der Korruption und Geldwäsche gegen Juan Carlos, mit dem die deutsche Adelige eine Affäre gehabt haben soll.

So habe der Monarch Geld auf dem Schweizer Konto eines Vetters deponiert und in ihrem Namen Grundstücke in Monaco und Marokko gekauft. Außerdem berichtete die Frau, Juan Carlos habe sich von seiner Frau Sofia trennen und sie heiraten wollen - zur Finanzierung habe er Geld aus einem Vertrag über einen Hochgeschwindigkeitszug mit Saudi-Arabien abgezweigt.

Die Gespräche zwischen der Frau und einem Polizeichef im Ruhestand, der sich wegen des Verdachts auf Geldwäsche in Untersuchungshaft befindet, sollen 2015 aufgenommen worden sein. Juan Carlos I. dankte 2014 als König von Spanien ab, sein Sohn Felipe VI. folgte ihm nach.

(afp)

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