Geldwäsche-Skandal erschüttert die Danske Bank

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Die Danske Bank hat Lücken bei ihren Vorkehrungen gegen Geldwäsche in Estland zugegeben.

Das größte dänische Geldhaus, Danske Bank, werde auf Gewinne verzichten, die es mit verdächtigen Transaktionen in Estland erzielt hat, erklärte das Institut am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal. Zuvor müsse allerdings das Ausmaß des Skandals geklärt werden. Man habe eine eigene Untersuchung gestartet, die die Jahre 2007 bis 2015 betreffe. Die Ergebnisse sollen im September vorliegen. Die Aktie fiel am Mittwoch um sieben Prozent auf den niedrigsten Stand seit knapp zwei Jahren.

Eine Zeitung hatte vor kurzem berichtet, die Danske Bank habe bis zu 8,3 Milliarden Dollar gewaschen - mehr als doppelt so viel wie bisher bekannt. Das Institut hatte daraufhin erklärt, der Skandal scheine "etwas größer" zu sein, als bisher mitgeteilt.

Die Danske Bank hat Lücken bei ihren Vorkehrungen gegen Geldwäsche in Estland zugegeben. Zwischen 2007 und 2015 machte die Bank in Estland bei Geschäften mit Personen, die nicht in dem EU-Land wohnen, nach eigenen Angaben einen Bruttogewinn von umgerechnet 200 Millionen Euro. Es sei unklar, auf wie viel davon man verzichten werde, erklärte die Bank.

Im zweiten Quartal fiel der Vorsteuergewinn der größten dänischen Bank um elf Prozent auf umgerechnet 736 Millionen Euro, wie das Geldhaus am Mittwoch weiter mitteilte. Der Gewinn werde in diesem Jahr am unteren Ende der Prognose landen. 

(Reuters)

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