Klare Sicht auf die Jahrhundert-Mondfinsternis

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Das Wetter dürfte im Großteil von Österreich mitspielen, nur im Osten können vereinzelte Gewitter den Blick auf die Mondfinsternis kurzzeitig versperren.

In der Nacht auf Samstag findet die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts statt, gleichzeitig ist der Mars der Erde so nah wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das Wetter dürfte im Großteil von Österreich mitspielen, nur im Osten können vereinzelte Gewitter den Blick auf die Mondfinsternis kurzzeitig versperren.

"Perfekte Bedingungen herrschen von Vorarlberg bis Oberösterreich und auch in Kärntnen", erklärt Metereologe Florian Pfurtscheller vom Wetterdienst Ubimet. In Niederösterreich und der Steiermark könnten vor allem im Bergland Gewitter- und Schauerreste die Sicht zeitweise versperren. Doch auch dort müsste sich ein Blick auf den Blutmond ausgehen, denn "die Mondfinsternis dauert über eineinhalb Stunden."

Kurzes Gewitter in Wien möglich

Auch in Wien könne es am Abend ein Gewitter geben. "Doch das geht, so wie am Donnerstag, sehr schnell vorbei", meint der Wetter-Experte. Die Jahrhundert-Mondfinsternis beginnt gleich am Abend mit dem Mondaufgang. In Wien geht der Mond um 20:29 Uhr, in Bregenz um 20:53 Uhr bereits partiell verfinstert auf. Um 21:30 Uhr startet in Wien die totale Finsternis, im Westen rund eine halbe Stunde später. Die Totalität der Mondfinsternis dauert 1 Stunde und 43 Minuten und erreicht ihren Höhepunkt in Wien um 22:22 Uhr.

Mond mit freiem Auge sichtbar, Mars schwieriger

Der Mond verschwindet nicht ganz vom Nachthimmel, sondern erscheint verdunkelt und rötlich verfärbt. Die Färbung des Mondes entsteht durch das Sonnenlicht, das durch die Erdatmosphäre auf den Mond gestreut wird. Diese ist mit dem freien Auge klar erkennbar, meint Pfurtscheller.

Den Mars zu sehen, der unterhalb des Mondes ebenfalls rötlich leuchten wird, könne zumindest in der Stadt etwas schwieriger werden. Doch schon ein normales Fernglas dürfte helfen. "Außerhalb der Stadt sieht man den Mars ganz sicher auch mit freiem Auge", erklärt Pfurtscheller. Allen, die das Spektakel ganz genau betrachten möchten, rät der Meteorologe, eine der vielen Sternwarten zu besuchen, die am Freitagabend ihre Türen öffnen. 

Mond-Public Viewings

In Wien und Umgebung gibt es einige Orte, an denen sich – im Beisein von Astronomen – die außergewöhnlichen Himmelsereignisse verfolgen lassen: Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie lädt an gleich drei Orten zur „Sommernacht der roten Gestirne“ und hat natürlich Fernrohre mit dabei: Jeweils ab 20 Uhr finden öffentliche Beobachtungen am Cobenzl 94 (beim Luftschloss) im 19. Bezirk,  auf der Sophienalpe (Sofienalpenstraße 113) in Penzing sowie auf dem Laaerberg in Favoriten (Vollnhoferplatz).

Auch das Astronomische Büro Wien stellt Teleskope und Expertenwissen zur Verfügung – und zwar auf dem Dach der Urania oder im „Freiluft-Planetarium Sterngarten Georgenberg“ im 23. Bezirk (nahe der Wotrubakirche, ab 20.30 Uhr). Der Verein Kuffner Sternwarte lädt zum Public Viewing außerhalb Wiens in Großmugl (Bezirk Korneuburg) – ganz ohne die Wiener Lichtverschmutzung: Ab 20 Uhr wird auf der Leebergwiese auf die Mondfinsternis gewartet.

Niederösterreichs größte Volkssternwarte in Michelbach (Bezirk St. Pölten) rechnet mit großem Interesse an der Mondfinsterns. In Kärnten sind mehrere Sternwarten und auch der Pyramidenkogel geöffnet. Auf dem Wörthersee gibt es sogar eine Seerundfahrt mit einem Astronomen.

"Presse"-Quiz zur Mondfinsternis:

(twi)

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