Der Medienkonzern liebäugle mit den legendären "Metro-Goldwyn-Mayer"-Filmstudios und erwäge ein Kaufangebot über 1,2 Milliarden Euro, berichten US-Medien. Das Hollywood-Studio ist hoch verschuldet.
Der Bieterwettkampf um die legendären US-Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) kommt in Schwung. Nachdem der russische Investor Len Blavatnik bereits öffentlich die Hand gehoben hatte, berichteten US-amerikanische Medien nun auch von einem Interesse von Time Warner. Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt der Medienkonzern, 1,2 bis 1,5 Milliarden Dollar (878 bis 1,1 Milliarden Euro) auf den Tisch zu legen.
MGM steht wegen seiner drückenden Schuldenlast zum Verkauf, bis zum Freitag können Angebote eingebracht werden, hieß es zu Wochenbeginn. Es ist bereits die zweite Runde im Ringen um das legendäre Filmstudio, das mit mehr als 4000 Titeln die größte Filmsammlung Hollywoods besitzt. MGM besitzt unter anderem die Rechte an Klassikern wie "Rocky". "Manche mögen's heiß" oder der "James Bond"-Reihe.
Kleiner Preis wegen schwindenden DVD-Verkäufen
Der Medienkonzern Time Warner gehörte zu den Unternehmen, an die die Verkaufsunterlagen bereits im Vorfeld ausgegeben wurden. Der russische Investor Len Blavatnik sagte am Montag zur "Financial Times": "Zum richtigen Preis ist das ein tolles Objekt." Das Studio sei eine gute "Media-Plattform für das 21. Jahrhundert".
Erwartet wird ein Kaufpreis um die 1,5 Milliarden Dollar (1,090 Milliarden Euro), auch wenn die MGM-GLäubiger mehr erzielen wollen. Mehr sei im Moment jedoch nicht drinnen, meint die "Financial Times". Die schwächelnden DVD-Verkäufe hätten den Wert der Filmbibliothek beachtlich geschmälert, so das Argument.
(Ag./Red.)