Die britische Notenbank hat den Leitzins auf das höchste Niveau seit 2009 angehoben.
Die britische Notenbank hat ihre Geldpolitik etwas gestrafft. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, steigt ihr Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent. Dies ist das höchste Zinsniveau seit dem Jahr 2009, als die damalige Finanzkrise auf die Gesamtwirtschaft übergriff und eine schwere Rezession auslöste.
Nach dem Brexit-Referendum 2016 hatte die Notenbank den Zins noch einmal reduziert, diesen Schritt aber im Herbst 2017 wieder rückgängig gemacht. Analysten hatten mehrheitlich mit der nun erfolgten Straffung gerechnet.
Für Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe war die Leitzinserhöhung überfällig. Kallum Pickering von Berenberg sagte, die Bank of England werde weiterhin signalisieren, dass Zinserhöhungen notwendig seien. Aber das werde nicht im November oder Februar 2019 passieren. Sie werden sich langsam bewegen. Im Mai könnte es meiner Meinung nach die nächste Zinserhöhung geben. Auch thomas Amend vin HSBC Trinkaus erwartet in diesem Jahr keinen weiteren Zinsschritt. Das sei der Unsicherheit über den Fortgang des Brexit-Prozesses geschuldet, aber auch der geringeren Wachstumsdynamik und der sinkenden Inflation.
(APA/dpa)