Barrierefrei über den Wolken

Barrieren an Bord verbannen: Forscher entwickeln Maßnahmen für die Flugzeugkabine von morgen.
Barrieren an Bord verbannen: Forscher entwickeln Maßnahmen für die Flugzeugkabine von morgen.Sorge / Caro / picturedesk.com
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Forscher der FH Joanneum wollen das Reisen für alle angenehmer machen. Vor allem Ältere oder Kranke, aber auch Familien mit Kindern sollen profitieren. Die Ideen reichen von der Sitzplatzbeschriftung bis zur Gestaltung des WCs.

Wenn Holger Friehmelt in ein Flugzeug steigt, hebt er damit nicht unbedingt ab. Der an der Grazer FH Joanneum tätige Luftfahrtingenieur fährt mitunter zum Flughafen, um dort zu forschen. Er will Maßnahmen entwickeln, um Flugzeugkabinen barrierefreier machen. „Nicht nur der sportlich fitte 25-Jährige, sondern auch Menschen mit Gebrechen sollen sich wohlfühlen“, erklärt er. Dazu gibt es an dem von ihm geleiteten Luftfahrtinstitut einen eigenen Forschungsschwerpunkt. Hier beobachtet ein Team aus Ingenieuren, Piloten und Psychologen, was Menschen an Bord eines Flugzeugs behindert, und arbeitet – u. a. in Kooperation mit Airlinern und Flugzeugherstellern – daran, Hürden zu beseitigen.

Das beginne bei einfachen Dingen wie der Sitzplatzbeschriftung, berichtet Friehmelt: „Ich trage eine Brille, habe aber keine starke Sehbehinderung. Aber auch ich muss mich anstrengen, um die Sitzplatznummer zu erkennen.“ Die Tricks, die Suche zu erleichtern, seien einfach: Größere Zeichen und andere Farben als Schwarz oder Grau einzusetzen, würden helfen. „Warum nicht Farben aus dem Straßenverkehr auch in Flugzeugen nutzen?“, fragt Friehmelt. „Das Stoppschild ist aus gutem Grund rot, ein Autobahnschild blau und andere Verkehrsschilder grün.“

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