Strabag und Porr unter den Top 20 in Europas Baubranche

APA/HARALD SCHNEIDER
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Der Umsatz der 20 größten europäischen Baukonzerne erhöhte sich im Vorjahr um 5 Prozent, ihr Börsenwert stieg um gleich 21 Prozent. Mit Strabag und Porr finden sich gleich zwei österreichische Vertreter im Ranking.


Die Geschäfte der europäischen Baubranche laufen rund. Der Gesamtumsatz der 20 größten Konzerne, darunter auch die österreichischen Unternehmen Strabag und Porr, stieg gegenüber dem Jahr davor um 5 Prozent, geht aus einer Erhebung des Unternehmensberaters Deloitte hervor. Der Börsenwert der Bauriesen legte den Angaben zufolge um 21 Prozent zu.

In weiten Teilen der EU nahmen die Investitionen den Angaben zufolge zu - vor allem Irland, Zypern und Slowenien setzten auf Wachstum. Auch Großbritannien habe sich 2017 investitionsfreudig gezeigt, mit einem Anstieg der Bauinvestitionen um rund 7 Prozent im Jahresabstand.

Die europäische Baubranche befinde sich in einer Hochphase und die guten wirtschaftlichen Daten gäben den Unternehmen "einen ordentlichen Schub", so Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich. Der Boom dürfte dem Beratungsunternehmen zufolge vorerst auch weiterhin anhalten: "Wir rechnen bis 2019 mit einem weiteren Investitionsanstieg." Auch das Vereinigte Königreich soll - trotz des derzeit laufenden EU-Ausstiegs - laut Deloitte-Schätzungen weiterhin Steigerungsraten von "immerhin 2 Prozent" erreichen.

Die drei umsatzstärksten Konzerne in Europa waren im abgelaufenen Jahr die französische Vinci (40,3 Mrd. Euro), die spanische Hochtief-Muttergesellschaft ACS (34,9 Mrd. Euro) und die französische Bouygues (32,9 Mrd. Euro). Österreichs größter Baukonzern Strabag rangierte mit einem Jahresumsatz von rund 13,5 Mrd. Euro an sechster Stelle. Das hierzulande zweitgrößte Bauunternehmen Porr rückte in dem Ranking im abgelaufenen Jahr mit einem Jahresumsatz von 4,3 Mrd. Euro um vier Plätze auf Rang 18 vor.

"Die österreichischen Vertreter Strabag und Porr weisen eine beachtliche Performance auf - beide Unternehmen sind sehr international ausgerichtet, was ihnen im globalen Wettbewerb zugutekommt", betonte Hehendanner. Für die Strabag sei vor allem Deutschland ein Kernmarkt. 51 Prozent des Umsatzes seien allein dort erwirtschaftet worden.

Gemessen am Börsenwert habe der österreichische Baukonzern 2017 zwar zwei Plätze verloren, zähle aber auch hier nach wie vor zu den Top 20 in Europa. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 3,5 Mrd. Euro rangiere die Strabag aktuell auf Platz 14.

Weltweit betrachtet ist China eindeutig führend - die vier umsatzstärksten Baukonzerne der Welt kommen von dort und erzielten laut Deloitte im Vorjahr gemeinsam einen Jahresumsatz von 378 Mrd. Euro. In Europa kamen selbst die Top-10-Baumultis gemeinsam auf einen Verkaufserlös von nur insgesamt 188,8 Mrd. Euro, also auf knapp die Hälfte des chinesischen Werts. Die drei größten europäischen Unternehmen stellten davon 108,1 Mrd. Euro.

Die Top 10 in Europa

1 - Vinci - Frankreich - 40,248 Mrd. €
2 - ACS - Spanien - 34,898 Mrd.
3 - Bouygues - Frankreich - 32,904 Mrd.
4 - Skanska - Schweden - 16,387 Mrd.
5 - Eiffage - Frankreich - 15,263 Mrd.
6 - Strabag - Österreich - 13,509 Mrd.
7 - Ferrovial - Spanien - 12,208 Mrd.
8 - Balfour Beatty - Großbritannien - 9,427 Mrd.
9 - Accionia - Spanien - 7,254 Mrd.
10 - BAM Group - Niederlande - 6,604 Mrd.

(APA)

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