Gewinn der Uniqa nach Casinos-Anteilsverkauf kräftig gestiegen

Uniqa-Chef Andreas Brandstetter
Uniqa-Chef Andreas BrandstetterAPA/HERBERT NEUBAUER
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Ein Sondergewinn von 47,4 Millionen Euro treibt das Halbjahresergebnis des Versicherungskonzerns Uniqa in die Höhe. Die Prämieneinnahmen indes stagnieren.

Der börsennotierte Uniqa-Versicherungskonzern hat im ersten Halbjahr den Gewinn deutlich erhöht und stabile Prämieneinnahmen erzielt. Der Gewinn vor Steuern stieg um 47,5 Prozent auf 140,8 Millionen Euro, teilte die Uniqa am Mittwoch mit. Darin enthalten ist ein außerordentlicher Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Casinos-Austria-Anteile in Höhe von 47,4 Millionen Euro.

Das Konzernergebnis erhöhte sich um 166,2 Prozent auf 109,9 Millionen  Euro. Der Einmaleffekt aus dem Verkauf der indirekten Beteiligung der Casinos-Anteile wurde bereits im ersten Quartal verbucht. Im zweiten Quartal verbesserte sich das Vorsteuerergebnis auf 66,9 Millionen Euro, nach 62,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die verrechneten Prämieneinnahmen inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung lagen im ersten Halbjahr stabil bei 2,8 Milliarden Euro. Zuwächse gab es dabei in Schaden/Unfall (+4,5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro) und in der Krankenversicherung (+5,1 Prozent auf 549,4 Millionen Euro). In der Lebensversicherung sanken die Prämieneinnahmen - getrieben vor allem von der Rücknahme von Einmalerlägen im internationalen Geschäft - um 11 Prozent auf 742,9 Millionen Euro. Die laufenden verrechneten Prämieneinnahmen der Uniqa-Group über alle Sparten stiegen um 3,1 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro.

"Wir haben die positive konjunkturelle Entwicklung in unseren Kernmärkten Österreich und CEE gut genutzt", so Uniqa-Chef Andreas Brandstetter in der heutigen Mitteilung. Die solide Ergebnissituation erlaube wie schon im Vorjahr stärker für kommende Schäden aus Unwettern vorzusorgen. Die Schadenbelastung durch extreme Wetterereignissen sei im Halbjahr zwar unter dem langjährigen Schnitt gelegen, die UNIQA gehe aber nicht davon aus, dass dies so bleibe.

"Auf der Ergebnisseite gehen wir für das Jahr 2018 unverändert von einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr aus", bekräftigte Brandstetter. Bestätigt wurde im Ausblick auch, dass die Uniqa unverändert beabsichtige, im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik die jährliche Ausschüttung je Aktien auch in den kommenden Jahren kontinuierlich zu steigern. Beim Gesamtprämienvolumen wird ein Rückgang von 1 Prozent erwartet, wobei in der Schaden- und Unfallversicherung in Plus von mindestens 2 Prozent und in der Krankenversicherung ein Anstieg von mehr als 3 Prozent prognostiziert wird.

Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - nach Rückversicherung habe sich im Halbjahr trotz der verbesserten Kostensituation von 96,8 Prozent auf 97,1 Prozent verschlechtert. Grund dafür waren höhere Großschäden und eine zusätzliche Vorsorge für künftige Schadensereignisse, vor allem Unwetter. Das Kapitalanlageergebnis stieg um 23,7 Prozent auf 288,9 Millionen Euro, Hauptgrund dafür war der Erlös aus dem Casinos-Anteilsverkauf.

(APA)

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