China verschärft nach Mord die Aufsicht über Fahrdienste

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Ein Fahrer des Fahrdienstes Didi hat eine Passagierin vergewaltigt und ermordet. Das chinesische Verkehrsministerium kündigt eine strengere Aufsicht über Fahrdienste an.

China will nach dem mutmaßlichen Mord an einer Passagierin des Mitfahrdienstes Didi die Aufsicht über die Branche verschärfen. Das Verkehrsministerium in Peking kündigte an, die Regierung werde nicht einfach zusehen, wenn ein Unternehmen das Leben der Fahrgäste nicht entsprechend schütze. Verschiedene Behörden würden an der Überwachung des Sektors arbeiten, teilte die Reformkommission NDRC mit. Dabei gehe es auch um die Anwendung einer neuen landesweiten Datenbank. In China sind mehr als 80 Vermittlungsplattformen für Autofahrten registriert.

Didi - inzwischen Branchenprimus gemessen an der Zahl der täglich rund 30 Millionen Fahrten - war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Das Unternehmen mit mehr als 30 Millionen registrierten Fahrern hat seinen unter dem Namen Hitch agierenden Dienst in der Volksrepublik vorübergehend ausgesetzt.

Vor wenigen Tagen hat ein Didi-Fahrer eine 20-jährige Passagierin vergewaltigt und getötet. Der bereits zweite solche Fall seit Mai hat zu einem medialen Aufschrei in China geführt. Der Uber-Rivale steht vor allem in den sozialen Medien in der Kritik. Zuletzt hatte das Unternehmen mit verschiedenen Vorgaben und Angeboten versucht, die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen und beispielsweise Möglichkeiten eingeführt, damit Passagiere ihre Fahrrouten mit Freunden teilen können.

Zu den Investoren von Didi gehören der japanische Technologiekonzern Softbank, Apple sowie der US-Rivale Uber, dessen China-Geschäft Didi vor zwei Jahren übernommen hatte. Im vergangenen Jahr ist das Unternehmen mit 56 Milliarden Dollar bewertet worden. 

(Reuters)

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