Europas Leitbörsen schließen in der Gewinnzone

Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Montag einheitlich in der Gewinnzone beendet.

Der Euro-Stoxx-50 ging am Montag mit einem Plus von 0,83 Prozent auf 3.456,01 Einheiten aus der Sitzung. An der Londoner Börse findet heute aufgrund eines Feiertags kein Handel statt.

Unterstützung kam von positiven Vorgaben aus den USA und Asien. Am Freitag hatten der S&P 500 sowie der Technologiewerte-Index Nasdaq Composite neue Rekordmarken erreicht, nachdem sich US-Notenbank-Chef Jerome Powell beim Fed-Symposium in Jackson Hole - wie erwartet - für weiterhin graduelle US-Leitzinserhöhungen ausgesprochen hatte. Eine Gefahr für eine Überhitzung der US-Wirtschaft sehe er derzeit trotz der guten Konjunktur nicht.

Auch zum Wochenstart eröffneten die US-Börsen im grünen Bereich. Neben den positiv nachwirkenden Powell-Aussagen sorgte die Einigung zwischen Mexiko und den USA im Streit um eine Neufassung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA für Auftrieb. Insbesondere Autowerte konnten profitieren: Im Euro-Stoxx-50 gewannen BMW 2,48 und Daimler 2,34 Prozent.

Volkswagen zogen zudem mit plus 2,51 Prozent an die Spitze des europäischen Leitindex. Der von den US-Behörden bei Volkswagen eingesetzte Aufpasser Larry Thompson hat heute am Vormittag seinen ersten Zwischenbericht vorgelegt. In diesem fordert er mehr Transparenz von dem Autohersteller. VW habe unter Berufung auf das Anwaltsgeheimnis und den Datenschutz Schwärzungen in Dokumenten vorgenommen. Vergangene Woche waren Autowerte noch stark unter Druck geraten, nachdem der deutsche Autozulieferer und Reifenkonzern Continental die Anleger zum zweiten Mal in diesem Jahr mit einer Prognosesenkung geschockt hatte.

Deutliche Kursgewinne konnten auch Nokia (plus 1,71 Prozent) einstreichen. Der finnische Netzwerkausrüster hat für die Entwicklung von Technik für den neuen Mobilfunkstandard (5G) einen Kredit erhalten. Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 500 Millionen Euro zur Verfügung, teilte das Unternehmen mit.

An der Börse in Zürich erhöhten sich Novartis-Papiere nur moderate 0,12 Prozent, obwohl der Schweizer Pharmakonzern für seine Gentherapie Kymriah die Zulassung von der Europäischen Kommission erhalten hat. Künftig darf die Therapie in der Europäischen Union (EU) zur Behandlung zweier bestimmter Blutkrebsformen angewendet werden.

Datenseitig rückte in Deutschland der Ifo-Index in den Blickpunkt. Der Umfragewert, der als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland gilt, stieg im August überraschend deutlich. Der Geschäftsklima-Index kletterte von 101,7 im Vormonat auf 103,8 Punkte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Wert von 101,9 Punkten gerechnet.

(APA)

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