Plastic Planet

Ein Blauwal aus Plastikschrott macht in Brügge auf das Problem aufmerksam.
Ein Blauwal aus Plastikschrott macht in Brügge auf das Problem aufmerksam.APA/AFP/JOHN THYS
  • Drucken

Plastik vermüllt die Meere und wird immer mehr zum Problem für die Umwelt. Was kannst du gegen den Plastikwahn tun?

Du hast sicher schon die Horrormeldungen gehört: Immer mehr Fische und Meerestiere sterben, weil zu viel Plastik im Wasser ist. In Thailand starb im Juni ein Wal – in seinem Bauch wurden 80 Plastiksackerln gefunden. Die meisten Tiere verenden nicht so aufsehenerregend: Fische halten kleine Kunststoffpartikel für Nahrung und erleiden Darmentzündungen und Fortpflanzungsstörungen, die zum Tod führen können. Das Problem mit dem Plastik: Es verrottet sehr langsam. Eine PET-Getränkeflasche zerfällt erst in 450 Jahren.

Stoppen lässt sich die Vermüllung der Meere nur, wenn wir weniger Plastikmüll produzieren. Wie du mithelfen kannst? Wir haben ein paar Tipps:

1. Beim Einkaufen:

Stofftaschen statt Plastiksackerln verwenden. Gewohnheiten hinterfragen: Die Familienpackung Joghurt macht weniger Müll als drei Einzelpackungen. Auf dem Markt einkaufen ist besser als abgepacktes Obst/Gemüse. Brauchst du wirklich die Eistee-PET-Flasche? Mehrwegtrinkflaschen sind umweltschonender. Wenn du schon PET-Flaschen kaufst, kannst du sie auch auswaschen und öfter verwenden. Eis ist besser in der Tüte – die Löffel sind aus Plastik, und die Becher sind auch mit Plastik beschichtet. Verzichte auf Strohhalme! Durchforste einmal das Badezimmer: Wahrscheinlich findest du auch dort viel Plastik. Doch Duschgel in Plastikflaschen muss nicht sein – Seife ist genauso wirkungsvoll.

2. Im Gebrauch:

Wenn es schon Plastik sein muss, solltest du es so lang wie möglich verwenden. Es ist ja ok, sich Plastikspielzeug zu wünschen. Wenn du damit spielst, gut darauf aufpasst und es später verschenkst oder weiterverkaufst. Manche Kids haben sogar noch die Lego-Steine von ihren Eltern . . . Auch bei Heftumschlägen oder Stiften kannst du die Umwelt schonen: Indem du sie gut behandelst und mehrere Jahre verwendest. Schlecht ist: Billigspielzeug zu kaufen oder Hefte mit beigelegten Plastik-Gimmicks, die nach kurzer Verwendung uninteressant oder kaputt sind.

3. Beim Entsorgen:

Plastikflaschen und Joghurtbecher sowie Shampoo-Packungen gehören in die gelbe Tonne. Dort können sie wiederverwertet werden und werden nicht mit dem Restmüll verbrannt (dabei entstehen Schadstoffe). Keinesfalls solltest du Plastik (auch Kaugummis gehören dazu) in der Natur entsorgen!

Wusstest du schon, dass . . .

. . . vor Thailands Küste jährlich ca. 300 Meerestiere, darunter z. B. Wale, Meeresschildkröten und Delfine, an Plastik sterben? In Spanien starb ein Wal mit 29 Kilo Plastik im Magen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.09.2018)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.