Dominic Thiem soll beim Daviscup-Heimspiel in Graz gegen Australien Siege garantieren. Doch Spiele für Österreich sind mit jenen auf der Tour nicht vergleichbar.
Graz/Wien. Der Daviscup, das bestätigen alle, die in der 118-jährigen Geschichte jemals daran teilgenommen haben, hat eigene Gesetze. Für sein Land zu spielen, die Nationalfarben zu präsentieren, die Erwartungen einer ganzen Sportnation zu schultern, all das kennzeichnet die Faszination Daviscup. Für eine Woche werden aus strikten Einzelkämpfern beherzte Mannschaftssportler, selbst ein Grand-Slam-Finale ruft nicht derart große Emotionen hervor, weder bei den Spielern noch beim Publikum.
Die wenigsten Teams sind mit einer hohen Dichte an Weltklassespielern gesegnet, Frankreich oder Spanien bilden dahingehend eine Ausnahme. Zumeist lastet fast der gesamte Druck auf einem einzigen Spieler, dem Aushängeschild des Landes. Nicht bloß für sich selbst zu spielen, nicht wie üblich Weltranglistenpunkten, Preisgeldern und Trophäen nachzujagen hat selbst die besten Tennisspieler der Welt schon vor außergewöhnliche Herausforderung gestellt.