Eltern sollen Wertebekenntnis unterschreiben

ÖVP fordert auch Pflicht zu Gesprächen – und Sanktionen.

Noch bevor der Wiener SPÖ-Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky am Mittwoch Nachmittag die Lehrerin Susanne Wiesinger traf, um nach ihrem Buch über Maßnahmen gegen Islamisierung im Klassenzimmer zu diskutieren, hat die Wiener ÖVP ein Acht-Punkte-Programm zum Thema vorgestellt. Der nicht amtsführende Stadtrat Markus Wölbitsch und ÖVP-Wien-Bildungssprecherin Sabine Schwarz können sich dabei auch Sanktionen für Eltern und Schüler vorstellen, wie sie bei einer Pressekonferenz sagten.

Gefordert werden Schulpsychologen und Sozialpädagogen an allen Standorten, Rechtsschulungen zum Thema Gleichstellung für Burschen und Mädchen und ein Anreizsystem für die Elternbildung. Außerdem soll es in Kindergärten und Schulen ein verpflichtendes Elterngespräch geben. Eltern, die nicht teilnehmen, solle die Familienbeihilfe eingefroren werden. Eltern sollen zudem bei der Schulanmeldung ihrer Kinder ein Bekenntnis zur Verfassung und zur Werteordnung unterschreiben.

Sanktion bei Nicht- Schwimmen

Konsequenzen soll es auch geben, wenn Schülerinnen nicht schwimmen gehen. Dann könne das Unterrichtsfach Turnen nicht positiv abgeschlossen werden, das Schuljahr müsse wiederholt werden. Zudem fordert die ÖVP unangemeldete Kontrollen des islamischen Religionsunterrichts und Sprachniveau C1 für alle Pädagogen.

Dass die Stadtregierung darüber klagt, dass der Bund pädagogische Ressourcen gestrichen hat und man daher über 300 Lehrerposten weniger verfüge, kann die Wiener ÖVP nicht nachvollziehen. Unterstützungspersonal wie Psychologen und Sozialarbeiter müsse jedenfalls die Stadt und nicht der Bund bezahlen. 70 zusätzliche Sozialpädagogen würden demnach drei Millionen Euro jährlich kosten. Das müsse die Stadt auftreiben können.(beba)

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