Die Prestigestrecke Berlin-München wurde unterbrochen. In Bayern wurde ein Sportflugzeug umgeweht.
Der erste schwerere Sturm im kalendarischen Herbst hat am Sonntag den Bahnverkehr in Süddeutschland gestört und die Reisepläne von Tausenden Menschen in Deutschland beeinträchtigt. Es gebe zahlreiche Bäume auf Gleisen oder in Oberleitungen, sagte ein Bahnsprecher in Berlin am Abend. Besonders betroffen seien Hessen und Rheinland-Pfalz sowie Teile Bayerns.
Unwetterschäden schränkten den Verkehr am Sonntagabend erheblich ein: So waren beispielsweise die Strecken Frankfurt/Main-Heidelberg sowie Mainz-Worms-Mannheim sowie Aschaffenburg-Würzburg und Würzburg-Nürnberg in beiden Richtungen gesperrt. Auch die Strecke Erfurt-Nürnberg war betroffen. Zwischen Erfurt und Nürnberg - auf der DB-Prestigestrecke Berlin-München - sei kein Verkehr möglich, hieß es von der Bahn. "Die ICE-Züge werden zurückgehalten und warten das Ende der Sperrung ab."
Im nordbayerischen Franken verursachte das Sturmtief am Sonntagnachmittag zahlreiche Schäden. Im Landkreis Aschaffenburg wurden zum Beispiel zahlreiche Dächer abgedeckt, Bäume stürzten um, wie die Feuerwehr am Sonntagabend mitteilte. Besonders heftig sei es in Großostheim gewesen. Dort wehte der Wind ein Sportflugzeug um - Kraftstoff lief aus. Verletzte gab es dabei nicht, in dem Flugzeug saß niemand. Außerdem wurde das Baggerschiff eines Kieswerkes umgestoßen. Am Abend waren rund 400 Kräfte im Einsatz. In den Gemeinden Heimbuchenthal und Dammbach ist nach Angaben der Feuerwehr der Strom ausgefallen
(APA/dpa)