Schweizer Investor übernimmt Restaurantkette Nordsee

(c) imago stock&people (imago stock&people)
  • Drucken

Der Molkerei-Riese Theo Müller verkauft die Nordsee-Fischrestaurants an einen Schweizer Investor. Nordsee hat in Österreich 32 Filialen.

Die Restaurantkette Nordsee mit mehr als 350 Filialen wechselt den Besitzer. Der Schweizer Finanzdienstleister und Investor Kharis Capital übernehme die Nordsee Holding Gmbh von der Unternehmensgruppe Theo Müller ("Müllermilch"), teilte die Müller-Gruppe am Dienstag mit. Darauf hätten sich die Müller-Tochter HK Food GmbH und Kharis Capital geeinigt.

Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte ein Sprecher. Nordsee ist den Angaben zufolge mit Standorten vor allem in Deutschland und Österreich der europaweit führende Anbieter von Fischspezialitäten und eine der größten Schnellrestaurantketten.

Keyplayer in Systemgastronomie

Nach Einschätzung von Kharis Capital ist die Übernahme ein "wichtiger Meilenstein" auf dem Weg zu einem führenden Unternehmen im europäischen Schnellrestaurantmarkt. Kharis kontrolliere derzeit über verschiedene Gesellschaften rund 550 Restaurants der Marken Burger King, Quick und O'Tacos in Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und Polen. Theo-Müller-Aufsichtsratschef Heiner Kamps erklärte, Nordsee sei gut aufgestellt.

Die Restaurantkette gehört bisher mehrheitlich der Unternehmensgruppe Theo Müller. Einen Minderheitsanteil hält der ehemalige Großbäcker Kamps. 1896 von Bremer Reedern und Kaufleuten als Deutsche Dampffischerei-Gesellschaft Nordsee gegründet, bewirtet die Nordsee GmbH den Angaben zufolge jährlich etwa 20 Millionen Kunden.

Nordsee betreibt 313 Filialen in Deutschland, 32 in Österreich und weitere 28 im restlichen Europa. Von den 373 Standorten werden derzeit 138 von Franchisepartnern betrieben, darunter zwei Franchise-Filialen in Österreich. Nordsee Österreich hat rund 500 Beschäftigte, davon 23 Lehrlinge. Der Umsatz der firmeneigenen Standorte und der Franchise-Filialen lag zuletzt bei rund 349 Mio. Euro, die Kette beschäftigt rund 6.000 Menschen.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.