Louis Vuitton, Christian Dior, Chanel, Boucheron, Bulgari zeigen alle ihre atemberaubend kostbaren (wie auch kostspieligen) Kreationen.
Ihrem Ruf in puncto Savoir-vivre und Savoir-faire verdanken die Franzosen einiges, und ihre Vormachtstellung in der Produktion und dem Vertrieb von Luxusartikeln wiederum dem Finanzminister unter Louis XIV, Jean-Baptiste Colbert. Diese Verbindung, dies ein kleiner Exkurs, ist derzeit Thema der Ausstellung „La fabrique du luxe" im Pariser Musée Cognacq-Jay. In französischer Sprache Benamstes soll exklusiv sein, und in allen Sparten des Luxus dient ein vorangestelltes „Haute" gleichsam als Adelspartikel: Sei es in der Couture, der Parfümerie oder beim Schmuck, wie im Falle der „Haute Joaillerie". Auch hier, ähnlich wie in der „Haute Couture", ist freilich streng geregelt, wer den Regeln der Fédération de la Haute Couture et de la Mode entspricht: Die ehrwürdige Institution bestimmt auch, wer am Ende der Haute-Couture-Woche in Paris – fast immer an der Place Vendôme – seine Haute Joaillerie präsentieren darf. Louis Vuitton, Christian Dior, Chanel, Boucheron, Bulgari: Sie alle sind zugegen und zeigen ihre atemberaubend kostbaren (wie auch kostspieligen) Kreationen. Nach dem Preis müssen potenzielle Abnehmer dieser Unikate, oft um völlig einzigartige Edelsteine entworfen, selbstverständlich nicht fragen. Noblesse oblige nämlich, oder auch einfach: Schweigen ist Gold.