Ölpreise legen wieder deutlich zu

(c) Clemens Fabry
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Der Preis für die Nordseesorte Brent stieg um 1,43 Dollar auf 71,61 Dollar. Als Grund wurden Aussagen zu Produktionskürzungen genannt.

Die Ölpreise sind am Montag nach den starten Rückgängen in den vergangenen Wochen spürbar gestiegen. Händler nannten Hinweise auf Produktionskürzungen als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 71,61 US-Dollar (63,12 Euro). Das waren 1,43 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 85 Cent auf 61,04 Dollar.

Am Wochenende waren deutliche Signale zu vernehmen, die auf ein vermindertes Rohölangebot hindeuten. Zum einen kündigte Saudi-Arabien an, seine Öllieferungen im Dezember um 500.000 Barrel je Tag zu verringern. Zum andern lassen Äußerungen aus den Reihen des Ölkartells OPEC darauf schließen, dass die Förderung im kommenden Jahr sinken könnte. Entsprechende Hinweise hatte ein wichtiges Erdölkomitee des Verbunds "OPEC Plus" - bestehend aus der OPEC und weiteren großen Förderstaaten - am Wochenende geliefert.

Die Preiszuwächse am Rohölmarkt folgen auf eine lange Verluststrecke. Seit Anfang Oktober sind die Ölpreise um rund 20 Prozent gefallen. Wichtigster Grund war, dass die USA ihr Ölembargo gegen den Iran wesentlich schwächer umgesetzt haben, als dies im Vorfeld erwartet worden war. Weil große Förderer in Erwartung harter Sanktionen ihre Ölproduktion hochgefahren haben, droht ein Angebotsüberschuss, auf den die Produzenten jetzt mit Kürzungen zu reagieren scheinen.

(APA/dpa)

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